Obwohl sich der SV Lippstadt mit allen Kräften wehrte, konnte er am Ende die 0:1-Derbyniederlage beim SC Verl nicht verhindern. Hier versucht sich der Lippstädter Jonas Acquistapace (r.) im Zweikampf zu behaupten. Janik Steringer (l.) beobachtet die Szene. Fotos: Raestrup
Obwohl sich der SV Lippstadt mit allen Kräften wehrte, konnte er am Ende die 0:1-Derbyniederlage beim SC Verl nicht verhindern. Hier versucht sich der Lippstädter Jonas Acquistapace (r.) im Zweikampf zu behaupten. Janik Steringer (l.) beobachtet die Szene. Fotos: Raestrup

SV am Ende mit 0:1 gut bedient

0:1 hört sich rein ergebnistechnisch zwar knapp an, dass der Sieg des SC Verl im Derby gegen den SV Lippstadt aber verdient war, daran gab es unterm Strich nichts zu rütteln. So besaßen die Gastgeber noch ausreichend Chancen, um den Sieg deutlicher zu gestalten. Auf der anderen Seite war der SV in seinen Offensivbemühungen einfach zu harmlos, um den Favoriten ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

Regionalliga West

SC Verl - SV Lippstadt 1:0 (1:0)

In der Lippstädter Startelf gab es im Vergleich zum Schalke-Spiel nur eine Änderung. Da sich beide Vereine darauf geeinigt hatten. SV-Neuzugang Brosowski bei seinem Ex-Verein nicht einzusetzen, rückte Kaiser in die Startelf. Vor knapp über 1000 Zuschauern nahm das Derby sofort Fahrt auf. Nach einer Kopfball-Abwehr von Steringer landete die Kugel direkt beim Verler Yildirim, der sofort abzog, den Ball aber weiter über den Kasten setzte. Nur zwei Minuten später rollte der erste gefährliche Lippstädter Angriff Richtung Verler Kasten.

Nach Zusammenspiel mit Henneke setzte Matriciani den Ball aus spitzem Winkel an den Außenpfosten. In der Folgezeit wollte Verl diesem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, doch die SV-Hintermannschaft versuchte mit viel Leidenschaft in der Defensive nichts anbrennen zu lassen.

Doch nach 14 Minuten waren alle Pläne über den Haufen geworfen. Ein Distanzschuss von Yildirim klatschte an den linken Pfosten. Verls Torjäger Janjic reagierte am schnellsten, angelte sich den Abpraller und schob das Leder zum 1:0 über die Linie.

Der SC Verl war nun Chef im Ring, während die Lippstädter ihrer defensiven Linie treu blieben. Die Hausherren versuchten schnell das 2:0 nachzulegen, doch die Lippstädter hielten dagegen.

Die eigenen Offensivbemühungen des SV wurden jedoch von Verl im Keim erstickt und so gab es kaum einmal Entlastung. Man konnte dem SV wahrlich nicht vorwerfen, dass er nicht bemüht war, den Vorwärtsgang einzulegen, aber der SC Verl konnte sich aus vielen Situation mit seiner spielerischen Klasse befreien. Mit dem 1:0 ging es dann in die Pause, und für den SV Lippstadt war noch alles drin. Der SC Verl gab allerdings auch in der zweiten Halbzeit den Takt vor und nach 61 Minuten lag das 2:0 in der Luft. Doch völlig freistehend setzte Schikowski das Leder aus 14 Metern über den Kasten. Und nur vier Minuten später herrschte erneut höchste Alarmstufe im Lippstädter Strafraum. Nach einem Eckball hatte in der SV-Hintermannschaft keiner den Verler Schöppner auf dem Schirm, der seinen Kopfball aber ebenfalls nicht versenken konnte.

Die nächste Großchance für Verl wurde in der 74. Minute notiert, als Janjic eine Hereingabe nur um Millimeter verpasste. Aber auch die Lippstädter ließen sich noch einmal vor dem gegnerischen Kasten blicken, jedoch ohne Erfolg.

Bei einem Freistoß aus aussichtsreicher Position (79.) beförderte Köhler den Ball direkt in die Arme von Verls Keeper Brüseke. Zwei Minuten später versuchte es Arens aus der Distanz, aber der Ball flog statt ins Tor über das Stadiondach. Wesentlich knapper zielte der Verler Schikowski bei seinem Lattenkracher (86.). Für den Sver Kröner war dann nach 88 Minuten vorzeitig Schluss, denn er flog mit Gelb-Rot vom Platz.