Beide Seiten sind mit der neuen, internen Lösung glücklich: Dirk Brökelmann u. Felix Bechthold.
Beide Seiten sind mit der neuen, internen Lösung glücklich: Dirk Brökelmann u. Felix Bechthold.

Bechtold wird Cheftrainer beim SV Lippstadt

Der SV Lippstadt setzt bei der sportlichen Führung auf eine interne Lösung und befördert Assistenzcoach Felix Bechtold zum neuen Cheftrainer. Der gebürtige Ingolstädter übernimmt im Sommer von Daniel Berlinski, der den Regionalliga-Aufsteiger im Sommer nach 20 Monaten verlässt. Bechtolds Vertrag läuft bis Juni 2021.

Ein schöneres Geschenk gibt es kaum: Heute feiert Felix Bechtold seinen 28. Geburtstag, und pünktlich zum Wiegenfest wurde er vom SV Lippstadt in den Chefsessel gehoben. Natürlich war die künftige Aufgabe kein Präsent mit Schleifchen, der ehemalige Mittelfeldspieler hat sich den Posten verdient. „Wir hatten noch Gespräche mit zwei externen Kandidaten, aber Felix Bechtold war von Anfang an unsere 1a-Lösung“, unterstrich Präsident Thilo Altmann. Die gesamte Clubführung sei von den außerordentlichen Qualitäten des aktuellen Co-Trainers zu hundert Prozent überzeugt.

„Felix Bechtold ist der richtige Mann auf der Trainerposition“, bestätigte Dirk Brökelmann während der Pressekonferenz in der Hella-Lounge, „seine Pläne und die akribische Arbeit, die er leistet, gefallen uns.“ Er habe schon auf dem Platz wie ein kleiner Trainer gedacht, zeigte sich der Sportdirektor absolut sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Für den B-Lizenz-Inhaber Felix Bechtold ist es ein rasanter Aufstieg im Trainergeschäft. „Natürlich war ich überrascht, als das Angebot kam“, sagte der 28-Jährige, „aber ich musste nicht lange überlegen.“ Solch eine Chance bekommt man nur einmal. Das weiß der Teamleiter einer Bank zu genau. Noch wohnt Bechtold in Hamm, doch pünktlich zum Amtsantritt in der Liebelt-Arena wird er nach Lippstadt ziehen.

Zwei Jahre kickte der Mittelfeld-Mann mit der Trikotnummer 10 für die Schwarz-Roten, bejubelte im vergangenen Jahr den Aufstieg in die Regionalliga und wechselte anschließend als Assistent von Daniel Berlinski in den Trainerstab. „Ich muss sagen, dass der SV Lippstadt mehr als ein normaler Verein für mich geworden ist. Ich freue mich sehr, dass ich hier künftig als Cheftrainer arbeiten darf.“ Offenbar bringt der neue Boss die nötige Portion Herzblut mit, um den erfolgreich eingeschlagenen Weg beim SV Lippstadt fortsetzen zu können.

Bechtold spielte seit frühester Jugend für Westfalia Rhynern, wechselte später zum Regionalligisten RW Ahlen, bevor er zum SV Lippstadt kam. Nach einem Jahr als Co-Trainer (Brökelmann: „Mit Daniel Berlinski hat er einen hervorragenden Lehrmeister“) übernimmt Felix Bechtold im Sommer den Chefposten. In diesem Zusammenhang betonte der 28-Jährige, „dass die aktuelle Mission Klassenerhalt über allem steht.“ Erst danach beginne ein neues Kapitel.

Wie es derzeit ausschaut, werden Heiko Hofmann, Michael Joswig und Dominik Lausch dem Trainerstab des SV Lippstadt erhalten bleiben. Als neuen Assistenz-Coach hätten die Verantwortlichen mehrere Kandidaten im Auge.