Keine Punkte und Pyro-Alarm beim Sansar-Debüt für den SV Lippstadt
Knappe 30 Minuten (inklusive sechsminütiger Nachspielzeit) dauerte das Pflichtspiel-Debüt von Rückkehrer Cinar Sansar für den SV Lippstadt. Die Bilanz: Den 2:1-Anschlusstreffer von Tom Kocielnik (90.) aufgelegt, sich dann noch die gelbe Karte abgeholt (90.+6). Am Ende mussten Sansar und Co. ohne Punkte die Heimreise aus Ahlen antreten. Die erste Saisonniederlage ist laut Trainer Felix Bechtold aber kein Weltuntergang.
Oberliga Westfalen
RW Ahlen - SV Lippstadt 2:1 (1:0)
Debütanten-Ball Nummer zwei auf Lippstädter Seite: Erstmals für den SV in der Startelf stand Shayan Sadeghi (für den verletzten Nico Böll). Der Arbeitstag Sadeghis war nach 56 Minuten beendet. Für ihn kam der wiedergenesene Maximilian Franke, der gleich richtig Schwung brachte, in die Partie. Ohnehin lag Trainer Felix Bechtold mit seinen Einwechslungen goldrichtig, obwohl das Endergebnis vielleicht nicht unbedingt dafür spricht. Auch Lee und Neuzugang Sansar machten mächtig Betrieb – auch wenn schlussendlich die ganz große Durchschlagskraft fehlte. Sein erstes Senioren-Tor markierte dann der ebenfalls eingewechselte Tom Kocielnik in der 90. Minute mit einem Schuss außerhalb des gegnerischen Strafraums. Genau das zeigte das Lippstädter Dilemma an diesem Samstagabend. Die Boxbesetzung war über weite Strecken der Begegnung mangelhaft. Wie es gehen kann, zeigte Kiyan Sadeghi im ersten Abschnitt, als er nach Kohl-Vorlage am zweiten Pfosten angerauscht kam, den Ball aber über das Ahlener Gehäuse jagte. In der Szene war definitiv mehr drin (30.). Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste auch bereits mit 0:1 im Hintertreffen. Gucciardo chippte den Ball in der 22. Minute per Freistoß vor den Lippstädter Kasten. Unzureichend war dann der Klärungsversuch in Weiß, denn die Kugel landete genau vor den Füßen von Hakan Sezer, der sich nicht zweimal bitten ließ und eiskalt vollstreckte.
Dem SV Lippstadt fehlte in der Anfangsphase der Zugriff. „Manchmal ist das im Fußball eben so“, wollte sich Trainer Felix Bechtold in der Nachbetrachtung mit den ersten 30 Minuten seiner Mannschaft nicht allzu lange aufhalten.
Kiyan Sadeghi lässt
Ausgleich liegen
Dass die Lippstädter es besser können, bewiesen sie bei beschriebener Sadeghi-Chance in der 30. Minute. Dennoch war die Ahlener Führung zur Pause nicht unverdient.
Bitter war aus Lippstädter Sicht auch die Entstehung des zweiten Gegentores. Nils Köhler bekam in der 78. Minute bei einem Ahlener Flankenversuch den Ball unglücklich an den ausgestreckten Arm. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und zeigte direkt auf den Elfmeterpunkt. Sergio Gucciardo verwandelte den Strafstoß schließlich eiskalt zum 2:0. Doch die Flinte ins Korn warfen die Gäste nicht. Youngster Tom Kocielnik hauchte seiner Mannschaft mit dem Anschlusstreffer wieder Leben ein (90.). Ein Lippstädter Sturmlauf in der Nachspielzeit entwickelte sich aber nicht. Einen Lee-Schuss nahm Ahlens Keeper Hahnemann sicher auf (90.+5). Zuvor hatte er bei einer Brosowski-Möglichkeit nicht eingreifen müssen (85.).
So feierte RW Ahlen unter frenetischem Applaus am Ende nicht nur den ersten Heimsieg, sondern auch einen echten Befreiungsschlag.
Unschön in beiden Fanlagern war das Abbrennen von Pyrotechnik. Schiedsrichter Gansloweit musste die Partie zwischendurch sogar unterbrechen.
Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH, Lippstadt - Sportredaktion