Tolle Heimpremiere - SV Lippstadt schlägt Ennepetal mit 3:0

Heimpremiere gelungen, Topstart in die Meisterschaft perfekt: Vor 450 Zuschauern in der Liebelt-Arena bezwang der SV Lippstadt den TuS Ennepetal mit 3:0 und feierte im zweiten Saisonspiel den zweiten Sieg. Dabei bewiesen die stark ersatzgeschwächten Gastgeber Geduld und erzielten nach dem Wechsel drei blitzsaubere Treffer durch Muja, Kaiser und Brosowski.

Oberliga Westfalen
SV Lippstadt - TuS Ennepetal 3:0 (0:0)

Verpasstes Westfalenpokal-Match gegen den SC Verl – war das was?! Drei Tage nach der 1:3-Pleite gegen Bad Lippspringe zeigten die Schwarz-Roten ein ganz anderes Gesicht, obwohl sie mit Bulut, Neugebauer, Franke, Meier, Kaps und Kötter (wurde am Samstag Vater) sechs Akteure ersetzen mussten. Auch der angeschlagene Spielmacher Nico Böll konnte nicht von Beginn an mitwirken.

Eigentlich nicht die besten Voraussetzungen für das Bechtold-Team. Die Partie begann dann auch ein bisschen zäh. Beide Mannschaften setzten zuerst auf Sicherheit und neutralisierten sich weitgehend. Torchancen gab es auf beiden Seiten praktisch nicht. Das änderte sich erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs: Ennepetals Reyes-Mellado drosch die Kugel aus fünf Metern über den Knick (38.), nachdem SV-Keeper Beermann einen scharfen Schuss von Nebi zur Seite abgewehrt hatte. Der SV antwortete mit einem Dören-Kopfball, der knapp über die Latte zischte (39.). Unmittelbar danach hatte Kaiser nach einem langen Zuspiel plötzlich freie Bahn, brachte den Ball aber nicht im Tor unter (40.).

Zumindest das Ende der ersten Hälfte machte Lust auf mehr – und die wurde dann auch befriedigt. Starke Aktion zum 1:0 – Chippass von Kiyan Sadeghi in den Strafraum auf Muja, der Neuzugang aus Gievenbeck fackelte nicht lange und knallte den Ball unhaltbar ins Netz.

Was einmal geht, funktioniert offensichtlich auch ein zweites Mal: Ein glänzendes Zuspiel von Ufuk in die Schnittstelle auf Kaiser – und es hieß 2:0. Lange agierten die Gastgeber absolut diszipliniert und geduldig und nach dem Wechsel dann brutal effizient. Dem hatten die Gäste aus Ennepetal nicht mehr viel entgegenzusetzen. Sie bemühten sich zwar, aber es war längst klar, dass der SV Lippstadt dieses Match gewinnen würde. Die Fans im LP-Block feierten bereits lautstark die gelungene Heimpremiere und erhielten sogar noch ein echtes Sahnehäubchen. Linksfuß Brosowski, der wie alle seine Mitspieler wirklich alles aus sich herausholten, sackte kurz vor Schluss von Krämpfen geplagt zu Boden. Doch er biss auf die Zähne und hielt bis zum Abpfiff durch.

Gut so, denn in der Nachspielzeit legte sich der Ex-Wiedenbrücker den Ball am Strafraumeck zurecht und zirkelte einen Freistoß maßgerecht ins lange Eck. Ein herrliches Tor! Danach musste die ganze Freude heraus und vielleicht auch ein bisschen der Pokalfrust. Schwamm drüber. „Das war eine super zweite Halbzeit von den Jungs“, jubelte auch Chefcoach Bechtold, wenn auch nicht ganz so ausgelassen wie die glückseligen Anhänger auf den Rängen.

Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH, Lippstadt - Sportredaktion