Der SV Lippstadt, hier mit Iker Kohl, Justus Meier und Nico Böll (v.l.), konnte gestern nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und verlor sein letztes Heimspiel der Saison gegen den ASC Dortmund vor 420 Zuschauern verdient mit 0:2. Fotos: Lütkehaus
Der SV Lippstadt, hier mit Iker Kohl, Justus Meier und Nico Böll (v.l.), konnte gestern nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und verlor sein letztes Heimspiel der Saison gegen den ASC Dortmund vor 420 Zuschauern verdient mit 0:2. Fotos: Lütkehaus

SV Lippstadt kassiert im letzten Heimspiel 0:2-Niederlage gegen Dortmund

Das hatten sich die Fußballer des SV Lippstadt gewiss anders vorgestellt: Im letzten Heimspiel der Saison gab’s statt einer rauschenden Freibier-Party mit den eigenen Fans eine verdiente 0:2-Niederlage gegen den ASC Dortmund. Der gefährlichste Torjäger der Liga, Maxi Podehl, schlug auch in der Liebelt-Arena zweimal gnadenlos zu. Damit ist die schöne Serie der Schwarz-Roten von acht Begegnungen ohne Niederlage gerissen.

Oberliga Westfalen
SV Lippstadt - ASC Dortmund 0:2 (0:1)

Natürlich ist es nicht schön, sich mit einer Pleite von den eigenen Fans zu verabschieden. Aber ein Beinbruch ist es letztlich auch nicht. Der SV Lippstadt hat das Minimalziel, die Qualifikation für den Westfalenpokal erreicht und eine starke Rückrunde gespielt. Außerdem hatten die Schwarz-Roten ein bisschen Pech, dass die Kicker aus Aplerbeck die Saison nicht austrudeln lassen wollten, sondern stattdessen mit vollem Ehrgeiz zu Werke gingen, um ihren dritten Tabellenplatz zu festigen. Die Gäste waren von Beginn an die bessere Mannschaft. Bereits in der 9. Minute hatte Torjäger Podehl das 1:0 auf dem Fuß, doch Lippstadts Keeper Beermann rettete großartig gegen den freistehenden Stürmer. Danach beruhigten sich die Gemüter ein wenig, der SV hielt nun erfolgreich dagegen. Lange passierte nichts, abgesehen von zwei Abseitstoren für Lippstadt (23.) und Dortmund (25.). Dann prüfte SV-Verteidiger Dören die Nervenstärke und Spurtqualitäten seines Keepers mit einem verunglückten Rückpass (37.). Beermann war schnell genug hinter dem Ball und verhinderte einen kuriosen Rückstand. Im Gegenzug wurde Frankes Schuss gerade noch abgeblockt (38.).

Als alles schon auf ein 0:0 zur Pause hindeutete, schlugen die Gäste doch noch zu: Flanke von links, Podehl war mit dem Kopf zur Stelle und stellte auf 0:1. Fußball kann so einfach sein, erst recht, wenn die Abwehr nicht energisch genug agiert und ein bisschen mithilft.

Glauben Sie nicht?! Okay. 62. Minute: Wieder Dortmund, diesmal eine Flanke von rechts, und erneut köpfte Podehl die Kugel zum 0:2 in die Maschen. Für den Dortmunder Stürmer waren es die Saisontore 27 und 28. Die Schwarz-Roten gaben in dieser Szene – wie auch beim ersten Treffer – allenfalls Geleitschutz und staunten nicht schlecht über den Rückstand.

Man kann den Gastgebern nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht hätten. Aber an diesem Nachmittag sollte es irgendwie nicht sein. „Uns hat der nötige Biss gefehlt“, analysierte ein leicht genervter Cheftrainer Bechtold hinterher. Ob der SV Lippstadt sich jetzt aufraffen kann und im Saisonfinale beim FC Eintracht Rheine am Sonntag noch mal hundertprozentig konzentriert und konsequent agiert? Das ist die große Frage.

Vielleicht sind einige mit ihren Gedanken ja schon woanders. Vor dem Anpfiff wurden Julian Fuest (SC Verl), Marcello Romano (SW Essen) und Hasan Dere sowie in Abwesenheit Janik Steringer (Arminia Bielefeld) und Benjamin Aust (SV Westfalia Soest) offiziell verabschiedet. Ihre Verträge verlängert haben derweil Maximilian Franke und Kiyan Sadeghi. Dessen jüngerer Bruder Shayan stößt aus der eigenen U19 neu zum Oberliga-Kader.

Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH, Lippstadt - Sportredaktion