Erster Startelf-Einsatz für Kevin Holz (Mitte), der gleich die beste Chance für den SV Lippstadt besaß. Die vergab er jedoch in der 13. Minute zu überhastet. In dieser Szene kommt er nicht mehr an den Ball. Links im Bild Exauce Andzouana, der als einziger Stürmer praktisch auf sich allein gestellt war.    Fotos: Lütkehaus
Erster Startelf-Einsatz für Kevin Holz (Mitte), der gleich die beste Chance für den SV Lippstadt besaß. Die vergab er jedoch in der 13. Minute zu überhastet. In dieser Szene kommt er nicht mehr an den Ball. Links im Bild Exauce Andzouana, der als einziger Stürmer praktisch auf sich allein gestellt war.    Fotos: Lütkehaus

Schlappes 0:0 in Köln: Ergebnis passt zum Spiel

Der SV Lippstadt ist in der Regionalliga West seit drei Spieltagen ungeschlagen und liegt mit sechs Punkten aus fünf Begegnungen voll im Soll. Mit dem 0:0 bei der U21 des 1. FC Köln sammelte der Aufsteiger einen weiteren Zähler ein. Es war vor 150 Zuschauern kein schönes Spiel?–?aber eins, das Daniel Berlinski zufriedenstellte. „Die Jungs haben das heute gut gemacht“, meinte der SV-Coach nach dem Schlusspfiff.

Regionalliga West

1. FC Köln U21 - SV Lippstadt 0:0

Ein leistungsgerechtes Unentschieden bei der Reserve eines Bundesligisten?–das kann sich sehen lassen. Auch wenn die Partie im Franz-Kremer-Stadion alles andere als ein Hingucker war. Viel Kampf, viel Krampf und wenig Torraumszenen?–?es war schon ziemlich zäh, was beide Mannschaften anboten.

Die Gäste mussten erwartungsgemäß auf ihren beiden Verletzten aus dem Pokalspiel in Ahlen verzichten. Den Part von Janik Brosch im Sturm übernahm Exauce Andzouana, Kevin Hoffmeier ersetzte Sven Köhler auf der Sechs. Rechts im Angriff feierte Kevin Holz sein Startelf-Debüt.

Überhaupt war es beim SV Lippstadt der Nachmittag der Premieren, denn auch Valentin Henneke und Gerrit Kaiser absolvierten im Verlauf des Spiels ihre ersten Regionalliga-Minuten.

Kevin Holz hatte dann auch die beste und einzige Chance des SV Lippstadt im gesamten Match. Einen Gewaltschuss von Kevin Hoffmeier klärte Kölns Keeper Scott mit einer Faust Richtung Elfmeterpunkt: Dort stand der kleine Flügelflitzer völlig frei, versuchte es direkt und drosch die Kugel ein paar Meter über das Tor (13.). „Den hätte ich machen müssen“, ärgerte sich Holz hinterher, freute sich aber gleichzeitig, endlich wieder dabei sein zu können.

Der 1. FC Köln hatte im ersten Durchgang ebenfalls nur eine Möglichkeit, als Nottbeck mit einem Flachschuss den linken Außenpfosten traf. Die restlichen Aktionen spielten sich im Mittelfeld ab. Manch einer der wenigen FC-Fans dürfte mehr Zeit damit verbracht haben, auf sein Smartphone zu schauen, um zu gucken, wie es nebenan bei den Kölner Profis gegen Aue stand. Den Lippstädter Anhängern war dies natürlich egal. Sie nahmen gern zur Kenntnis, dass in einem eher schlechten Spiel ein relativ gutes Ergebnis für den SV heraussprang. Im ersten Durchgang waren die Gäste sogar das überlegene Team.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Berlinski Valentin Henneke für Saban Kaptan, der die Erwartungen des Trainers nicht hundertprozentig erfüllte. „Henneke hat das besser gelöst“, meinte der Coach hinterher.

Auf dem Rasen passierte weiter wenig. Die anfangs sehr nervösen Domstädter versuchten jetzt zwar, etwas mehr für die eigene Offensive zu tun, aber es gelang ihnen nur spärlich. Mit einer Ausnahme, als der eingewechselte Kapitän Prokoph einen Flankenball an die Latte köpfte. In diesem Moment hatten die Lippstädter Glück. Sie selbst kamen nicht mehr gefährlich vor das Kölner Tor. Das 0:0 entsprach letztlich in jeder Beziehung dem Spielverlauf.

Quelle: DER PATRIOT, 27.08.2018