SV Lippstadt kickt sich selbst aus dem Pokal
Aus die Maus, der SV ist raus! Die Lippstädter verloren das Achtelfinale des Westfalenpokals gegen den Regionalligisten FC Gütersloh unglücklich mit 0:1. Ein Bock von Mustafa Dogan in der 19. Minute führte die Gäste auf die Siegerstraße. Allerdings versiebten die Schwarz-Roten in der zweiten Halbzeit gleich mehrere Hochkaräter zum möglichen und verdienten Ausgleich.
Westfalenpokal-Achtelfinale
SV Lippstadt - FC Gütersloh 0:1 (0:1)
„Ich habe in der zweiten Hälfte ein Chancenverhältnis von 5:2 für uns gesehen. Im Moment fehlt uns einfach das Quäntchen Glück“, meinte Sportdirektor Dirk Brökelmann nach dem Abpfiff, „natürlich sind wir enttäuscht. Aber an diese Leistung müssen wir in der Meisterschaft anknüpfen. Das ist der Fußball, den wir uns vorstellen.“
In den ersten 45 Minuten geschah nicht so viel – abgesehen von der letztlich spielentscheidenden Szene in der 19. Minute, als Mustafa Dogan den Ball am eigenen Strafraum verdaddelte. Dantas bedankte sich und schob die Kugel durch die Beine von SV-Keeper Fuest zum 0:1 ein. „Fehler passieren, das gehört dazu. Das Spiel hat nicht Mustafa Dogan verloren, sondern wir alle“, so Brökelmann.
Insgesamt erlebten die knapp 1000 Zuschauer in der Liebelt-Arena im ersten Durchgang eine Partie zweier Teams, die sich auf Augenhöhe begegneten. Gefährliche Situation vor dem Tor waren Mangelware.
Das änderte sich nach dem Wechsel schlagartig. Die Lippstädter nahmen nun ihr Herz in beide Hände und drängten auf das 1:1. Der eingewechselte Franke schoss in aussichtsreicher Position über das Tor (46.), dann eine Riesengelegenheit für Dören: Romano bediente ihn glänzend am Elfmeterpunkt, doch der Stürmer scheiterte an Güterslohs Keeper Matuschewsky. Das hätte der Ausgleich sein müssen – und er wäre absolut verdient gewesen. Es ging weiter meist in eine Richtung. Dörens Schuss flog am langen Pfosten vorbei (69.), unmittelbar danach fehlten nach Steringers Versuch nur wenige Zentimeter (70.).
Die Schwarz-Roten drückten und drückten, aber sie durften nicht jubeln. Immer wieder Gewühl im Strafraum des FCG, zweimal reklamierten die SVer einen Handelfmeter. Aber den gab es nicht. Die Gäste blockten mit vollem Einsatz alle Lippstädter Angriffe ab und setzten ausschließlich auf Konter, die aber nicht erfolgreich abgeschlossen wurden. Es blieb beim 0:1, auch in der sechsminütigen Nachspielzeit.
Danach war Schluss, für den SV Lippstadt auch im Westfalenpokal. Der FC Gütersloh fährt im Viertelfinale zu den Sportfreunden Siegen. Für das Bechtold-Team gilt es dagegen, die starke Leistung der zweiten Halbzeit am Samstag im Auswärtsspiel beim VfL Bochum II zu bestätigen. Bis dahin muss das Pokal-Aus aus den Köpfen sein.
SV Lippstadt: Fuest – Amadi, Buckesfeld, Temin (46. Franke), Sadeghi, Steringer, Dogan (46. Romano), Böll, Coskun (76. Biniek), Köhler (60. Neugebauer), Dören
Tor: 0:1 (19.) Dantas
Zuschauer: 970
Schiedsrichter: Lars Bramkamp (Bochum)