0:1 – Ergebniskrise des SV Lippstadt verschärft sich
Die Sieglos-Serie geht weiter, und die Ergebniskrise verschärft sich. Seit nunmehr fünf Spieltagen wartet der SV Lippstadt in der Oberliga vergeblich auf einen Dreier, holte in dieser Zeit nur einen Punkt. Die 0:1-Niederlage gestern gegen Gievenbeck war allerdings höchst unglücklich. Die Gastgeber hätte mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. So bestätigte sich erneut, dass die Schwarz-Roten keine Spitzenmannschaft sind.
Oberliga Westfalen
SV Lippstadt - 1. FC Gievenbeck 0:1 (0:0)
Den Gästen aus Münster genügte vor 360 Zuschauern in der Liebelt-Arena, darunter Lotte-Trainer Fabian Lübbers und Union-Berlin-Zeugwart Dominik Westerfeld, eine Standardsituation im zweiten Durchgang, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Nach einer Ecke fiel der Ball Muja vor die Füße, der aus dem Gewühl heraus den entscheidenden Treffer setzte. Ansonsten spielte quasi nur der SV Lippstadt.
Wobei man die erste Hälfte aus der Bewertung herausnehmen muss, denn in der passierte bis auf einen Lattentreffer von Muja (11.) wenig bis gar nichts. Die Schwarz-Roten wurden nur einmal ansatzweise gefährlich, als Neugebauer Gievenbecks Keeper Eschhaus mit einem Schrägschuss prüfte (45.). Dennoch war beim Bechtold-Team eine Reaktion auf das zuletzt schwache 1:3 in Rhynern zu erkennen. Einstellung und Einsatz stimmten, allerdings hatten die Platzherren Probleme in puncto Spielverständnis. Der letzte Pass passte einfach nicht.
Grenzten die ersten 45 Minuten fast schon an Langeweile, wurde es im zweiten Abschnitt deutlich besser. Die SVer erhöhten jetzt die Schlagzahl und besaßen durch Romano (47.) sofort die erste gute Gelegenheit. Doch es folgte die kalte Dusche: Nach einer Eckballserie vollstreckte Muja zum 0:1. Keine Frage, das war zu diesem Zeitpunkt überraschend. Lippstadt reagierte auf diesen Rückstand wie ein gereizter Löwe. Favorit hin, Favorit her. Die Schwarz-Roten übernahmen jetzt komplett das Kommando und erspielten sich eine Chance nach der anderen. Als richtig und wichtig erwies sich die Einwechslung von Nils Köhler. Dessen erster Flankenball drückte der heranstürmende Romano an den Pfosten. Keine 60 Sekunden später war es Köhler selbst, der aus kurzer Distanz knapp verzog. Danach verfehlte wiederum Romano den längst verdienten Ausgleich nur haarscharf.
Der SV Lippstadt rannte und rackerte, wollte mit aller Macht das 1:1. Die hochgehandelten Gäste wussten gar nicht, wie ihnen geschieht. Sie standen unter Dauerdruck. Aber, manchmal ist das eben so, der Ball wollte an diesem Nachmittag nicht rein ins Gievenbecker Tor. Die Schwarz-Roten warfen nun alles nach vorn, der 1. FC konterte und hatte durch Conze (88.) sowie Martin (92.) die Entscheidung auf dem Fuß. Auf der anderen Seite spurtete Lippstadts Dören über den halben Platz, zog in den Strafraum, doch der FC-Torwart klärte mit dem Fuß (89.). In einer fast schon dramatischen Schlussphase lag das 1:1 mehrmals in der Luft. Aber es fiel nicht. Alles gegeben, aber nichts geholt. Verständlich, dass die SVer nach dem Abpfiff völlig enttäuscht auf dem Boden kauerten.