SV erlebt beim 1:3 in Rhynern die nächste Pleite
Der SV Lippstadt hatte sich in Rhynern einiges vorgenommen, doch am Ende schaute die Bechtold-Elf nach der 1:3-Niederlage in die Röhre. Und der Sieg der Gastgeber ging unterm Strich vollkommen in Ordnung.
Oberliga Westfalen
Westfalia Rhynern - SV Lippstadt 3:1(1:0)
Wie erwartet hatte SV-Trainer Bechtold seine Startelf im Vergleich zum Erkenschwick-Spiel auf zwei Positionen geändert. Buckesfeld und Romano mussten ihre Plätze räumen, für sie mischten Steringer und Kaiser von Beginn an mit. Die erste Chance des Spiels wurde nach elf Minuten für die Hausherren notiert, als im Anschluss an eine Ecke Deljiu von halblinks abzog, doch SV-Keeper Aust war auf dem Posten. Nur sieben Minuten später setzten dann die Lippstädter in der Offensive ihr erstes Ausrufezeichen, als Franke die Kugel aus 16 Metern nur knapp über den Kasten setzte.
Diese Szene konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Rhynern in dieser Phase die spielbestimmende Elf war.
So machten besonders Di Vinti und Kapitän Wiese auf der rechten Seite richtig Alarm, ohne dass sich daraus aber hochkarätige Chancen für die Hausherren ergaben. Beim ersten richtigen Aufreger des Spiels hatte dann SV-Keeper Aust, der zu weit vor seinem Kasten stand, viel Glück, denn der Ball klatschte nach einem Schuss von Lopez Zapata aus fast 40 Metern geanu auf die Latte. Und als es eigentlich schon danach aussah, als sollte es torlos in die Halbzeit gehen, schlug Rhynern doch noch zu.
Nachdem die SV-Abwehr den Ball zunächst noch abblocken konnte, war anschließend Woitaschek zur Stelle und traf zum 1:0 (43.). Und diese Führung ging vollkommen in Ordnung, da Rhynern in den ersten 45 Minuten der Chef im Ring war. Die nächste kalte Dusche für den SV sollte nicht lange auf sich warten lassen.
Als die SV-Abwehr den Ball kurz nach Wiederanpfiff nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte, sagte Di Vinti Dankeschön und schob den Ball am machtlosen SV-Keeper Aust vorbei zum 2:0 (48.) in die Maschen. Und fast hätten die Gastgeber durch Mc Leod sogar auf 3:0 erhöhtt, doch der Ball zischte hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.
Nach 76 Minuten war der SV dann plötzlich wieder im Spiel, denn Romano hatte aus der Drehung für den 1:2-Anschlusstreffer (76.) gesorgt. Doch die Lippstädter Hoffnungen, aus Rhynern doch noch etwas mitzunehmen, wurden in der 81. Minute im Keim erstickt, als Bulut einen Foulelfmeter eiskalt zum 3:1 verwandelte.
Dann hatte Romano den erneuten Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch Ex-SV-Keeper Sander rettete mit einer Glanzparade (85.). Und so blieb es schließlich beim 3:1.
++++ Trainerstimme ++++
Felix Bechtold (SV Lippstadt): "Das war kein gutes Spiel von uns. Man kann den Jungs nicht vorwerfen, dass sie sich nicht reinhängen. Aber wenn man sich die Gegentore so anschaut - ein Elfer, ein abgefälschtes Ding. Es war ein verdienter Sieg für Rhynern. Wir haben teilweise zu naiv agiert, und die Gegentore waren zu billig. Ja, es ist eine junge Mannschaft, aber wir sollten mittlerweile in der Liga angekommen sein. Nach dem Schermbeck-Spiel haben wir gewaltig Federn gelassen. Das müssen wir jetzt ganz schnell umbiegen. Ausreden haben wir genug gefunden. Heute waren wir zu blauäugig."