SV Lippstadt befreit sich mit 3:0-Derbysieg gegen RW Ahlen

Derbysiege schmecken besonders gut: Mit 3:0 besiegte der SV Lippstadt gestern Abend den Nachbarn RW Ahlen und feierte damit seinen zweiten Saisonerfolg. Die Tore vor 845 Zuschauern in der Liebelt-Arena erzielten Niek Munsters (15.), Seung-won Lee (23.) und Viktor Maier (53.).

Regionalliga West
SV Lippstadt - RW Ahlen 3:0 (2:0)

Es war nicht nur das Duell zweier Nachbarvereine, sondern auch das zweier Kellerkinder. Insofern waren die drei Punkte für den SV Lippstadt enorm wichtig, der damit die rote Laterne an die U23 von Fortuna Düsseldorf weitergab. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Schwarz-Roten dieses Derby verloren hätten.

Klar, dass beide Mannschaften zunächst sehr vorsichtig agierten und darum bemüht waren, keine Fehler zu machen.

Nach anfänglichem Abtasten brachte die erste gelungene Offensivaktion gleich das 1:0 (15.) für den SV Lippstadt. Nach einer Flanke von Yusuf Örnek versuchte zunächst Viktor Maier den Ball im Strafraum zu kontrollieren. Doch die Kugel sprang genau vor die Füße von Niek Munsters, der mit einem satten Schuss vollstrecke. Das 2:0 (23.) ließ nicht lange auf sich warten und entstand nach einer herrlichen Kombination. Wieder war der überragende Niek Munsters beteiligt. Der Holländer bewies Übersicht, bediente den frei stehenden Seung-won Lee, der mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich war. Fortan hatten die Gastgeber alles im Griff. Ein 3:0 zur Pause lag zumindest eher in der Luft als ein 2:1. RW Ahlen wirkte nach den Gegentreffern total verunsichert.

Ein taumelnder Boxer, der wenige Minuten nach dem Wechsel den Knock-out bekam. Das 3:0 besorgte der Kapitän persönlich. Viktor Maier jagte einen Freistoß an die Latte, vom Rücken des Ahlener Keepers Brüseke sprang die Kugel dann ins Tor. Es war die Vorentscheidung in diesem Derby, das eindeutig von den Schwarz-Roten bestimmt wurde. Insgesamt verflachte die Partie allerdings etwas in der zweiten Halbzeit. Die besseren Chancen besaß aber nach wie vor das Team von Cheftrainer Felix Bechtold. Lars Holtkamp hatte in der 47. Minute den dritten Lippstädter Treffer auf dem Fuß, doch Ahlens Schlussmann Brüseke konnte klären. Auch in der 63. Minute prüfte der Mittelfeldspieler des SV Lippstadt den gegnerischen Keeper, der die Oberhand behielt. Das war es dann aber auch an Tormöglichkeiten in den zweiten 45 Minuten. Die einen konnten nicht, und die anderen wollten nicht. Dieser Eindruck drängte sich den knapp 850 Zuschauern in der Liebelt-Arena auf. Den schwarz-roten Fans wird dies völlig gewesen egal gewesen sein. Sie bejubelten den zweiten Saisonsieg ihrer Mannschaft.

Es war auch ein Triumph für Felix Bechtold im Trainerduell mit Lippstadts Aufstiegsheld Daniel Berlinski.

Viel wichtiger: Die Lippstädter Kicker wissen jetzt, dass sie es drauf haben in der Regionalliga. „Wir finden immer besser zusammen“, wie Sportdirektor Dirk Brökelmann dann auch erleichtert feststellte.

++++ Auf einen Blick ++++

Regionalliga West
SV Lippstadt - RW Ahlen 3:0 (2:0)
SV Lippstadt: Westphal - Örnek, Allmeroth, R. Munsters, Demirarslan - Ufuk, Holtkamp (80. Zimpel), Lee - N. Munsters (77. Temin), Franke (67. Kaiser), Maier
RW Ahlen: Brüseke - Camoglu, Borgmann, Asare (48. Buckesfeld), Tankulic, Dal, Uzun, Öztürk, Lanfer, Altun (65. Andzouana), Coleman (71. Koruk)
Tore: 1:0 (15.) N. Munsters, 2:0 (23.) Lee, 3:0 (53.) Maier
Gelbe Karten: Franke - Buckesfeld
Zuschauer: 845
Schiedsrichter: Nils Hasse (Detmold)

++++ Trainerstimmen ++++

Felix Bechtold (SV Lippstadt): „Es war ein verdienter Sieg. Ich möchte mich bei meinem Trainerteam bedanken, das die Mannschaft eingestimmt hat. Denn ich war auf einem Lehrgang. Kompliment an meine Mannschaft, die auf den Punkt genau topfit war. Die drei Punkte auf dem Konto sind ganz wichtig. Ein Derbysieg ist natürlich immer ein besonders schöner Sieg.“

Daniel Berlinski (RW Ahlen): „Lippstadt war uns in allen Belangen überlegen. Insofern war der Sieg absolut verdient. Der SV war deutlich besser. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel so zu gestalten, wie wir uns das vorgenommen hatten und waren auch nicht gut genug, um ein Tor zu erzielen. Jetzt heißt es Mund abwischen. Nächste Woche geht’s weiter gegen Oberhausen.