Sollte in den letzten 25 Minuten frischen Wind ins Lippstädter Spiel bringen: Mustafa Delifer (r.) wurde für Yasin Altun eingewechselt. Auffälligste Szene des Offensivmannes war eine Ecke, nach der Teamkollege Allmeroth durchaus das 2:2 hätte erzielen können. Fotos: Heinke
Sollte in den letzten 25 Minuten frischen Wind ins Lippstädter Spiel bringen: Mustafa Delifer (r.) wurde für Yasin Altun eingewechselt. Auffälligste Szene des Offensivmannes war eine Ecke, nach der Teamkollege Allmeroth durchaus das 2:2 hätte erzielen können. Fotos: Heinke

Nach 1:2-Niederlage in Straelen fallen deutliche Worte

Es war nicht mehr als ein „laues Lüftchen“ (O-Ton von Präsident Thilo Altmann). Die Regionalliga-Fußballer des SV Lippstadt verlieren vor den Augen von Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und 350 Zuschauern beim SV Straelen nach einer schwachen Leistung mit 1:2 und rutschen vor dem Saisonfinale auf Tabellenplatz elf ab. Cheftrainer Felix Bechtold packte im Anschluss die verbale Keule aus. Die beiden Debüts der U19-Spieler Benjamin Aust und Kiyan Sadeghi gingen da fast ein wenig unter.

Regionalliga West

SV Straelen - SV Lippstadt 2:1 (1:1)

Nach dem Geschmack von Felix Bechtold waren es in den letzten Wochen ein paar Schulterklopfer zu viel. „Einige Jungs ruhen sich darauf aus. Das war heute deutlich sichtbar“, hielt der Lippstädter Coach mit seiner Enttäuschung nicht hinter den Berg. Namen nannte Bechtold nicht. Nur soviel: „Wer sich gegen einen Gegner wie Straelen, der im Vorfeld 14 Punkte auf dem Konto hat, nicht durchsetzen kann, für den tut es mir leid. Da muss man dann vielleicht auch mal sagen: Das war’s.“

Personell musste der Gast aus Lippstadt bereits vor dem letzten Auswärtsspiel einige Nackenschläge verkraften. Marvin Mika verletzte sich beim Abschlusstraining am Freitag am Oberschenkel, Mittelfeldantreiber Henri Matter beim Warmmachen im Tecklenburg-Stadion. Bechtold: „Er hatte Probleme am Zeh und konnte nicht mehr auftreten.“ Für ihn rutschte Gerrit Kaiser kurzfristig in die Startelf.

Im Laufe des Spiels verloren die Schwarz-Roten zudem ihr Innenverteidiger-Paar Luis Sprekelmeyer und Luis Allmeroth – ebenfalls verletzungsbedingt – und beendeten die Partie mit nur zehn Mann.

Lippstädter Führung
hält nur 60 Sekunden

Viktor Maier, auf den sich Coach Bechtold immer verlassen kann, brachte seine Farben in der 14. Minute in Führung. Teamkollege Halbauer hatte sich über die linke Seite durchgesetzt und die Kugel scharf vor den Straelener Kasten gebracht – Maier brauchte aus kurzer Entfernung nur noch den Fuß reinzuhalten. Doch im Gegenzug, also keine 60 Sekunden später, verteidigte Lippstadt den Rückraum nach einem Eckstoß schlecht – Niek Munsters Schuss aus der Distanz schlug unhaltbar für Lippstadts Nachwuchskeeper Aust zum Ausgleich ein. Danach war Straelen die bessere Mannschaft. Man merkte der Wolze-Truppe an, dass sie sich nicht auf einen Sommerkick einlassen wollte. Zweimal rettete Schlussmann Aust in höchster Not (30.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Bechtold für den offensiven Gerrit Kaiser den defensiveren Finn Heiserholt. Doch Straelen kam in der 51. Minute fast ungehindert zum Führungstreffer. Der eingewechselte Huijsman konnte im gegnerischen Strafraum in aller Seelenruhe Teamkollege Yanagisawa das Spielgerät auflegen, der humorlos zum 2:1 abschloss. Schlussmann Aust war erneut ohne jede Abwehrchance.

Nach weiteren Offensivwechseln – Rebronja und Delifer kamen in die Partie – versuchte Lippstadt den Spieß noch einmal umzudrehen, doch mehr als eine Kopfballmöglichkeit von Allmeroth nach Delifer-Ecke (79.) sprang für die Gäste nicht heraus. Die beiden Abwehrmänner Sprekelmeyer und Allmeroth mussten dann in der Schlussphase verletzungsbedingt passen. Zu seinem Debüt bei den Senioren kam auch U19-Spieler Kiyan Sadeghi – mit der Nummer 3 auf dem Rücken. Die gehört eigentlich dem ebenfalls verletzten Maximilian Fischer.

Freitag gegen Köln

Das abschließende Heimspiel des SV Lippstadt gegen die U21 des 1. FC Köln findet bereits am Freitag, 12. Mai, um 19 Uhr statt. Die Domstädter stimmten einer Verlegung zu, weil sie am vorletzten Spieltag mit einem 3:1-Sieg den Klassenerhalt eintüteten.