Gleich schlägt es im Homberger Gehäuse ein: Lippstadts Dardan Karimani erzielte nach einem tollen Sololauf den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich.
Gleich schlägt es im Homberger Gehäuse ein: Lippstadts Dardan Karimani erzielte nach einem tollen Sololauf den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich.

SV-Coach Bechtold nach 2:3-Niederlage in Homberg: „Es war keine gute Woche“

Auf die Torparty gegen Düsseldorf (5:2) folgt der Kater bei einem Abstiegskandidaten: Die Regionalliga-Fußballer vom SV Lippstadt verloren ihr Auswärtsspiel beim VfB Homberg trotz teils drückender Überlegenheit äußerst unglücklich mit 2:3. Aus dem dritten Sieg in Folge gegen die Duisburger Vorstädter wurde nichts. Und auch Kapitän Christopher Balkenhoff hatte an seinem 28. Geburtstag sicherlich schon mal bessere Laune.

Von Thorsten Heinke

Regionalliga West

VfB Homberg - SV Lippstadt 3:2 (2:1)

Homberg/Lippstadt – Das Ergebnis ist aus Sicht der Gäste ernüchternd. Aber immerhin gab es im Vorfeld keine weiteren Coronafälle zu verzeichnen. Mit Maier, Steringer, Heiserholt, Schlüsselburg sowie dem angeschlagenen El-Bouazzati (muskuläre Probleme) fehlten Cheftrainer Felix Bechtold immerhin noch fünf absolute Leistungsträger. Ohne Blessur überstand auch Torschütze Marvin Mika die Partie im PCC-Stadion nicht. Mika ließ sich direkt nach Spielende am lädierten Sprunggelenk behandeln. „Es war keine gute Woche für uns“, resümierte dann auch Felix Bechtold auf der obligatorischen Pressekonferenz.

Dabei war seine Mannschaft, die mit den zuletzt ebenfalls kränkelnden Matter (stand sogar in der Startelf) und Maiella (sollte für frischen Wind in den Schlussminuten sorgen) angereist war, über weite Strecken tonangebend. Doch Aufwand und Ertrag passten an diesem zunächst verregneten Nachmittag aus Lippstädter Sicht nicht zusammen.

Die erste Torannäherung der Hausherren sorgte auch gleich für den ersten Volltreffer: Könders traf in Minute 16 mit einem satten Linksschuss zur Homberger Führung. „Ob der Ball haltbar war, kann ich nicht einschätzen“, so der Kommentar von Coach Bechtold zum ersten Gegentor. Bechtold weiter: „Wir müssen die Aktion vorher unterbinden, dass der Gegenspieler erst gar nicht frei zum Schuss kommen kann.“ Weniger Zielwasser getrunken hatte wenig später Dardan Karimani, dessen Freistoß knapp am gegnerischen Gehäuse vorbeirauschte (22.). Lange ärgern mussten sich die Lippstädter über diese Szene aber nicht, denn nur 60 Sekunden später war Marvin Mika mit dem 1:1 zur Stelle. „Der Ausgleich war hochverdient“, gefiel auch Felix Bechtold nachher, wie sich seine Truppe gegen den Rückstand aufbäumte. Allerdings sorgten individuelle Schnitzer immer wieder für Stirnrunzeln beim Lippstädter Chefcoach. Vor dem zweiten Gegentor (29.) übersah der Schiedsrichter laut Bechtold ein regelwidriges Einsteigen gegen seinen Schützling Simon Schielke. Aus dem in der Folge resultierenden Einwurf markierte Pfalz nach Flanke des agilen Marcinek per Kopf den erneuten Homberger Führungstreffer. Bechtold sagte verärgert: „Da nehmen wir das Geschenk des Gegners, sprich das Foulspiel, nicht an.“

Kleinere Korrekturen
in der Halbzeitpause

Nach kleineren Korrekturen, so Bechtold, in der Halbzeitpause kamen die Gäste dann schwungvoll aus der Kabine. Einen von Matter getretenen Freistoß lenkte Hombergs Keeper Gutkowski spektakulär zur Ecke (57.). Machtlos war der Goalie dann nur 180 Sekunden später, als Dardan Karimani zu einem tollen Solo ansetzte und mit seinem schwächeren rechten Fuß den Ball im Netz versenkte. „Wieder haben wir die passende Antwort auf den neuerlichen Rückstand gefunden“, freute sich Bechtold. Auch in der Folge war Bechtolds Mannschaft dem dritten Treffer näher als der Gegner. Karimani scheiterte nur eine Minute nach dem 2:2 nach Halbauer-Zuspiel am rechten Fuß des Homberger Schlussmannes. Der eingewechselte Paolo Maiella versuchte per Dribbling sein Glück (84.), verpasste jedoch den richtigen Moment des Abschlusses. Eine weitere gute Lippstädter Gelegenheit verpuffte somit.

Und so kam es, wie es kommen musste: Ein lang, hinter die Abwehrkette, geschlagener Ball von M’Bengue nahm Wellers gekonnt auf der rechten Seite an und spitzelte die Kugel am herauseilenden Geburtstagskind Christopher Balkenhoff vorbei ins Netz. Homberg führte ein drittes Mal (86.) und überstand die Schlussminuten – nach Gelb-Rot für Pfalz – sogar in Unterzahl.

Groß war der Jubel im Lager der Hausherren nach dem Schlusspfiff, während Lippstadt mit sich und dem Schicksal haderte. Trainer Bechtold: „Heute sind es ganz klar drei verlorene Punkte. So selbstkritisch müssen wir sein.“ Auf die Torparty gegen Düsseldorf folgte nun also der Kater in Homberg.