Mit seinem Saisontreffer Nummer sieben sorgte Gerrit Kaiser beim 1:0-Erfolg gegen den SV Rödinghausen für den langersehnten ersten Heimsieg des SV Lippstadt.
Mit seinem Saisontreffer Nummer sieben sorgte Gerrit Kaiser beim 1:0-Erfolg gegen den SV Rödinghausen für den langersehnten ersten Heimsieg des SV Lippstadt.

Erster Heimsieg für SV wie eine Erlösung

Als Schiedsrichter Luca Marx aus Bühl die Partie abpfiff und damit der 1:0-Erfolg des SV Lippstadt gegen den SV Rödinghausen amtlich war, spürte man förmlich die große Erleichterung im Lippstädter Lager. Nach zuvor 16 sieglosen Spielen landete endlich mal wieder ein Dreier auf dem Konto der Bechtold-Elf. Im Anschluss trat der Sportliche Leiter Dirk Brökelmann jedoch gleich ein wenig auf die Euphoriebremse. Brökelmann: „Der erste Heimsieg ist erst mal wie eine Erlösung. Es ist jedoch nur ein kleiner, aber wichtiger Schritt.“

Regionalliga West

SV Lippstadt - SV Rödinghausen 1:0 (0:0)

Lippstadt – Die Liebelt-Arena war in der laufenden Saison für die gegnerischen Teams immer einen Ausflug wert, denn bisher musste kein Gast mit leeren Händen die Heimreise antreten. Doch am 19. Spieltag wurde der SV Lippstadt endlich erlöst, beziehungsweise er erlöste sich selbst. Gegen einen insgesamt enttäuschenden SV Rödinghausen fuhr die Bechtold-Elf trotz leichter Startprobleme einen verdienten 1:0-Erfolg ein und beendete damit eine Horrorserie von zuletzt 16 sieglosen Auftritten. Mit drei Veränderungen in der Startelf nahm der SV die Aufgabe gegen Rödinghausen in Angriff. Steringer und Hoffmeier kehrten zurück, und auch Dogan war diesmal vom Anpfiff an dabei. In der Anfangsphase der Partie merkte man den Lippstädtern noch eine gewisse Nervosität an. Dies versuchte Rödinghausen besonders mit Offensivaktionen über die rechte Angriffsseite auszunutzen.

Und so war auch SV-Abwehrstratege Janik Steringer, der in der 32. und 42. Minute zwei ganz brenzlige Situationen entschärfte, von der ersten Minute an gefordert. Steringer: „Es ist ganz normal, dass man nach so einem Spiel wie gegen Schalke am Anfang noch etwas verunsichert ist. So hatten wir bei einigen Standards auch etwas Glück. Aber wir haben es dann sehr gut gemacht und am Ende verdient gewonnen.“

In der Tat ließ die SV-Hintermannschaft auch bei den zahlreichen Ecken der Gäste in der ersten Halbzeit nichts anbrennen. Auf der anderen Seite hatte der SV zunächst nur wenige Offensivaktionen zu bieten. Es fehlten einfach die zündenden Ideen aus dem Mittelfeld, um die Angreifer gefährlich in Szene zu setzen. So agierte unter anderem Mustafa Dogan relativ unauffällig. Valentin Henneke, der insgesamt einen sehr starken Auftritt hinlegte, versuchte über die linke Seite das Lippstädter Angriffsspiel anzukurbeln, was dann in der 50. Minute von Erfolg gekrönt war. Nach einer energischen Balleroberung wurde Henneke eigentlich gefoult. Doch der Lippstädter tankte sich durch, beförderte die Kugel zu Kaiser, der eiskalt zur 1:0-Führung vollstreckte. Der SV Rödinghausen, der über weite Strecke der ersten Halbzeit optisch überlegen agierte, war sich seiner Sache offenbar zu sicher und musste plötzlich einem Rückstand hinterherlaufen. Und in der 56. Minute konnten sich die Gäste bei ihrem Keeper bedanken, dass es nicht 0:2 hieß. Als nämlich Kaiser den Ball per Freistoß in den linken Winkel zirkelte, setzten einige Lippstädter schon zum Jubeln an, doch Rödinghausens Schlussmann Sebald verhinderte mit einer Glanztat den achten Saisontreffer des Lippstädter Angreifers. Gästetrainer Nils Drube jedenfalls reagierte kurz nach dieser Szene und brachte in der 61. Minute mit Buckmaier, Wirtz und Ten Voorde gleich drei neue Spieler. Die Partie wurde mit zunehmender Spieldauer immer hektischer.

Die Lippstädter jedenfalls blieben heiß und hauten alles raus, um den so langersehnten ersten Heimerfolg nicht kurz vor dem Ziel noch aus den Händen zu geben. Der SV Rödinghausen versuchte es dann in den Schlussminuten mit der Brechstange. Doch dabei sprangen lediglich zwei Freistöße heraus, die der SV erneut ohne Schaden überstand.