Oberliga-Spitzenspiel in Münster: Am Ende nimmt der SV Lippstadt das 2:2 gerne mit
Schnell machte das Wattenscheider 0:0 gegen Erkenschwick im Schatten des Preußen-Stadions in Münster die Runde. Kurios, dass auch der zweite Titelkandidat in der Oberliga Westfalen, der SV Lippstadt, am 18. Spieltag nicht dreifach punkten konnte. Somit war Westfalia Rhynern am Ende der lachende Dritte durch einen 2:1-Auswärtserfolg bei der SG Finnentrop/Bamenohl. Allerdings ist auch das nur eine Momentaufnahme.
Oberliga Westfalen
Preußen Münster II - SV Lippstadt 2:2 (1:1)
Das Positive aus Lippstädter Sicht vorweg: Man blieb auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden) und mischt weiter ganz oben mit. Außerdem bekamen die rund 300 Zuschauer in der Youngstars-Arena – darunter mehr als die Hälfte aus Lippstadt – für ihr Eintrittsgeld richtig was geboten.
Spitzenspiel stand drauf und war auch drin in diesem Duell, das keine lange Anlaufzeit benötigte. In der zehnten Minute gingen die Preußen durch einen Kopfballtreffer von Ben Kronenberg zu diesem Zeitpunkt verdient mit 1:0 in Führung. „Insgesamt müssen wir das Gegentor besser verteidigen“, sah SV-Coach Felix Bechtold, wie die Flanke von der linken Seite schon nicht verhindert werden konnte.
Den Gästen fehlte in den ersten 25 Minuten der Esprit. Fast tatenlos schaute man zu, wie sich die Platzherren im Mittelfeld die Kugel zunächst hin und herschoben, dann sich aber pfeilschnell in Richtung gegnerisches Tor auf den Weg machten. Bei einer Kopfballmöglichkeit des ehemaligen Lippstädters und jetzigen Preußen-Kapitäns Luca Steinfeldt zeigte sich SV-Keeper Luca Beermann aufmerksam (23.). Und auch bei zwei Top-Chancen von Goalgetter Marvin Schulz war Beermann auf dem Posten (25./27.).
Lippstadt meldete sich erstmals nach gut einer halben Stunde in dieser Partie an, als Fatih Ufuk vom rechten Strafraumeck seinen Meister in Münsters Schlussmann Marian Kirsch fand.
Diese Aktion war der Startschuss für mehr Kreativität und Offensivgeist auf Seiten der Gäste. Hatte Maximilian Franke (war früh Gelb-verwarnt) zuvor eine Tausendprozentige noch versiebt (36.), traf er kurz darauf nach feiner Einzelleistung mit Links zum Ausgleich (40.).
Nach dem Seitenwechsel mussten die Lippstädter weitere Drangphasen der Gastgeber überstehen, taten dann aber ab der 65. Minute selber wieder mehr für das Spiel. Bitter war aus Sicht der Gäste dann der erneute Rückstand – wenn auch schön herausgespielt von den Preußen und eiskalt vollstreckt von Ben Kronenberg (74.).
In der Schlussphase geht es nochmal heiß her
Heiß her ging es dann nochmals in der Schlussphase. Zunächst bediente Abwehrmann Lukas Wulf den durchstartenden Iker-Luis Kohl, der mit voller Überzeugung ins kurze Eck den erneuten Ausgleich für seine Mannschaft herstellte (89.).
In der Nachspielzeit forderte Lippstadt dann nach einem Schubser gegen den eingewechselten David Dören lautstark einen Elfmeter – auf der Gegenseite die Preußen aber genauso, und das gleich doppelt, nach einem angeblichen Handspiel sowie Foulspiel.
Am Ende blieb es dann doch bei der gerechten Punkteteilung.
Nach dem Schlusspfiff waren die SV-Fans mit der Leistung ihrer Mannschaft vollauf zufrieden, forderten gleichzeitig aber einen Sieg im Jahresabschlussspiel gegen Wattenscheid am Freitagabend unter Flutlicht.
Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH, Lippstadt - Sportredaktion






