Perfektes Startelf-Debüt: Simon Kötter spielte für den verletzten Iker-Luis Kohl und krönte seine starke Leistung mit dem Treffer zum 2:0.
Perfektes Startelf-Debüt: Simon Kötter spielte für den verletzten Iker-Luis Kohl und krönte seine starke Leistung mit dem Treffer zum 2:0.

4:0 in Erkenschwick - SV Lippstadt feiert höchsten Auswärtssieg

Souverän, souveräner – SV Lippstadt. Beim 4:0-Auswärtssieg bei der SpVgg Erkenschwick im altehrwürdigen Stimbergstadion zeigten die Schwarz-Roten ihre aktuelle Klasse und ließen den Gastgebern mit ihrem selbstbewussten Auftritt nicht den Hauch einer Chance. Dabei strahlte einer im Dauernieselregen über beide Wangen: Simon Kötter erzielte bei seinem Startelf-Debüt gleich einen Treffer zum 2:0. Das kann man mal so machen...

Oberliga Westfalen
SpVgg Erkenschwick - SV Lippstadt 0:4 (0:1)

Vor dem Spiel hatte Lippstadts Cheftrainer Bechtold noch vor einem kampfstarken Gegner gewarnt, der seine letzten drei Pflichtspiele gewonnen hatte. Nach dem Abpfiff meinte der 34-jährige A-Lizenz-Inhaber zufrieden: „Wir haben nichts anbrennen lassen.“ Wobei diese Aussage deutlich untertrieben ist, denn der SV dominierte das Geschehen im Kreis Recklinghausen von der ersten bis zur letzten Minute. Mit Kamann für den gesperrten Sadeghi in der Dreierkette sowie Kötter für den verletzten Kohl im Mittelfeld ergriffen sie Gäste sofort die Initiative mit gefühlten 80 Prozent Ballbesitz. Die Spielvereinigung lauerte dagegen auf Konter, doch die ließ der SV Lippstadt nicht zu. Alle Kicker in Weiß agierten mit erhöhter Aufmerksamkeit. Die (selten nötige) Absicherung nach hinten funktionierte einwandfrei.

Wie stabil das Bechtold-Team in diesen Wochen in der Abwehr ist, belegt die Tatsache, dass es in Erkenschwick zum vierten Mal in Folge zu Null spielte. Das kann kein Zufall sein.

Nach vorn dauerte es gestern ein wenig. Aber nicht nur die 30 mitgereisten SV-Fans wussten innerlich, irgendwann wird das erste Tor schon fallen. Dören (14.) und Franke (23.) unternahmen erste Versuche aus der Distanz. In der 34. Minute klingelt es dann: Ein schöner Angriff von Sansar und Muja über rechts, Brosowski stand an der Strafraumgrenze frei – und dessen abgefälschter Schuss landete zum 0:1 im Netz. Fast hätte Ufuk nachgelegt, doch sein Schuss aus dem Hinterhalt zischte knapp am Kasten vorbei.

Das 1:0 zur Pause war mehr als verdient, in der zweiten Hälfte wurde die Partie dann noch einseitiger. Mit einem Glücksmoment für Simon Kötter. Der Startelf-Debütant staubte zum 2:0 (50.) ab, nachdem Dören knapp gescheitert war und hätte am liebsten das ganze Stadion umarmt. Wer will es ihm verdenken?! Der Ex-Soester agierte in Erkenschwick, als würde er jede Woche in der Anfangsformation stehen und belohnte sich für eine couragierte Leistung. Der eingewechselte Tübing hätte schon das 3:0 besorgen können (66.), das erledigte dann Franke (68.): Nach einem sehenswerten Solo spitzelte er die Kugel überlegt über die Linie. Franke hatte schon das 4:0 auf dem Fuß, sein Schuss aus elf Metern wurde jedoch im letzten Moment geblockt (79.). Also durfte Muja auch mal ran: Einen Freistoß von Brosowski köpfte er zum 4:0-Endstand in die Maschen. Das Ergebnis spiegelte das Kräfteverhältnis tatsächlich wider. Immerhin: Erkenschwicks Pires wäre beinahe der Ehrentreffer gelungen (88.), doch SV-Keeper Beermann stoppte ihn gekonnt. Denn er wollte seine weiße Weste unbedingt behalten.

Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH, Lippstadt - Sportredaktion