Sechs Stunden ohne Gegentor
Der SV Lippstadt bleibt zu Hause eine Macht: Im vierten Heimspiel feierte das Team von Trainer Bechtold den vierten Sieg und festigte damit die Tabellenführung. Vor knapp 600 Zuschauern in der Liebelt-Arena stellten Franke per Elfmeter und Ufuk den verdienten 2:0-Erfolg über den Aufsteiger TuS Hiltrup sicher.
Oberliga Westfalen
SV Lippstadt - TuS Hiltrup 2:0 (0:0)
Vier Heimspiele, vier Siege. „Fußball ist ein Ergebnissport“, schmunzelte der SV-Coach, wohl wissend, dass seinen Schützlingen am Samstagnachmittag eine durchschnittliche Leistung genügte, um die drei Punkte einzufahren. Wieder zu Null. Und das ist imponierend: Weder dem TuS Ennepetal, noch Türkspor Dortmund, dem 1. FC Gievenbeck und jetzt dem TuS Hiltrup gelang es, in mehr als 360 Minuten, einen Treffer in der Liebelt-Arena zu erzielen. Das ist mal eine Zwischenbilanz – Respekt!
Der Aufsteiger aus Hiltrup hatte sich in der Oberliga eigentlich ganz gut eingegroovt. In den letzten vier Begegnungen erreichte er zwei Siege und ein Unentschieden, in Lippstadt war für die Münsteraner aber nichts drin.
Bei den Gastgebern stand erneut die „coole Socke“, der 18-jährige Struck, für den erkrankten Stammkeeper Beermann im Kasten. Im zentralen Angriff ersetzte Neuzugang Tübing den vierfachen Torschützen Döring.
Selbstverständlich hatte Trainer Bechtold seinen Jungs einen konkreten Matchplan mit auf den Weg gegeben, doch der schien zunächst nicht zu funktionieren. Die erste Halbzeit war mau, fast schon langweilig. Viel Klein-Klein, viele Fehler und keine Gefahr in den Strafräumen. Die Schwarz-Roten besaßen in den ersten 45 Minuten keine echte Torchance. Die Gäste hatten zumindest eine: Nach einer Ecke köpfte Scheele aus kurzer Distanz, aber Struck packte sicher zu.
In der Pause war klar – es konnte nur besser werden! Und das wurde es auch. In der 47. Minute wurde der bärenstarke Kohl im Strafraum von Hesker gefoult. Franke schnappte sich die Kugel und verwandelte den Elfmeter bombensicher zum 1:0. Riesenjubel nicht nur im stimmungsvollen Lippstadt-Block. Mit einer Aktion wurde aus einer zähen plötzlich eine kurzweilige, sehenswerte Partie. Denn Lippstadt blieb, beflügelt durch die Führung, am Drücker. Erneut setzte sich Kohl entschlossen durch, passte auf Muja, der das Außennetz traf (59.). Kurz danach wieder ein Foul an Kohl. Freistoß aus 25 Metern. Hiltrups Schlussmann Böcker konnten den wuchtigen Schuss von Franke gerade noch zur Ecke lenken. Die führte unmittelbar zum 2:0 (61.). Mujas Hereingabe wurde mit dem Kopf verlängert, Ufuk stand goldrichtig und drosch den Ball unter die Latte. Jeder im Stadion spürte: Das war die Entscheidung! Der SV hätte sogar noch höher gewinnen können. Muja scheiterte mit seinem Alleingang an Hiltrups Keeper (72.), dann wurde Franke im Sechzehner von den Beinen geholt (79.), Schiedsrichter Loschke (Kassel) bewertete die Situation jedoch anders, und dann verzog der eingewechselte Meier nur knapp (89.). Auch die Gäste aus Münster tauchten noch zweimal halbwegs gefährlich vor dem Lippstädter Tor auf – mit einem Kopfball von Bußmann (70.) und einem Schuss von Schubert (83.), den Struck gekonnt entschärfte.
Unter dem Strich war es ein verdienter 2:0-Pflichtsieg für den SV Lippstadt. Am Sonntag geht’s mit dem Gastspiel bei der Reserve des SC Verl weiter.
Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH, Lippstadt - Sportredaktion