Das 1:0 für den SV Lippstadt fiel nach dieser Ecke von Gerrit Kaiser in der 8. Minute: Max Kamann und David Dören (r.) stiegen zum Kopfball hoch, Dören drückte die Kugel schließlich knapp über die Linie. Foto: Lütkehaus
Das 1:0 für den SV Lippstadt fiel nach dieser Ecke von Gerrit Kaiser in der 8. Minute: Max Kamann und David Dören (r.) stiegen zum Kopfball hoch, Dören drückte die Kugel schließlich knapp über die Linie. Foto: Lütkehaus

Verdientes 2:1 gegen Vreden: SV Lippstadt zeigt richtige Reaktion

Na bitte, es geht doch: Der SV Lippstadt zeigte nach der Peinlich-Pleite in Ennepetal die richtige Reaktion und feierte gegen die mit der Empfehlung von vier Siegen in Serie angereiste SpVgg Vreden einen verdienten 2:1-Erfolg. Allerdings müssen die Schwarz-Roten in Zukunft wohl trotzdem noch Kredit zurückgewinnen, denn nur gut 200 Zuschauer verloren sich in der Liebelt-Arena. Der im Winter verpflichtete Keeper Luca Beermann hielt fehlerlos und machte einen absolut sicheren Eindruck.

Oberliga Westfalen
SV Lippstadt - SpVgg Vreden 2:1 (1:0)

Die Erleichterung bei den Gastgebern über diesen Sieg bei der Heimspiel-Premiere 2025 war bis in den letzten Winkel des Stadions spürbar. Dabei machten sich die Lippstädter das Leben selbst schwer, denn sie hätten die Partie frühzeitig entscheiden können, vergaben aber jede Menge Hochkaräter teils leichtfertig. Vor allem dem unermüdlichen Gerrit Kaiser klebte das Pech regelrecht an den Stiefeln. Der Kapitän scheiterte gleich viermal in aussichtsreicher Position. Auf der anderen Seite bereitete der 31-jährige Stürmer aber beide SV-Treffer durch Dören (8.) und Franke (75.) vor.

Absolut positiv: Man sah von der ersten Minute, dass die schwarz-roten Kicker das 2:3 (nach 2:0) vom Vorsonntag unbedingt korrigieren wollten. Ohne die vermeintlichen Stammkräfte Böll, Temin und Romano, die zunächst allesamt auf der Bank blieben, agierte das Bechtold-Team fest entschlossen, konsequent gegen den Ball und bissig in den Zweikämpfen. Vreden hatte gerade den Spitzenreiter Bochum geschlagen. Na und?!

In der eigenen Liebelt-Arena übernahm der Spielverein so?fort das Kommando. Nachdem Kaisers Pass zu Neugebauer in den Strafraum noch zu ungenau war (5.), klingelte es in der 8. Minute: Ecke Kaiser, Kopfball Dören – 1:0. Top. Der starke Dere steckte anschließend geschickt auf Kaiser durch, doch der schoss freistehend daneben.

Gegen Ende der ersten Halbzeit durfte sich dann auch Luca Beermann im SV-Tor auszeichnen. Erst war der 25-jährige Ex-Wiedenbrücker gegen Ostenkötter zur Stelle (22.), dann fischte er einen Flachschuss von Wüpping (35.) gekonnt aus dem Eck. Insgesamt ein gelungenes Debüt der neuen Nummer 1 mit der Nummer 31. „Er hat gehalten, was er halten musste“, meinte Coach Bechtold nach dem Abpfiff.

Die ersten guten Gelegenheiten nach dem Wechsel hatten wiederum die Schwarz-Roten. Erneut war es Kaiser, der den Ball – von Franke bestens bedient – aus zwölf Metern über den Kasten drosch (54.). In der 63. Minute versuchte es der Kapitän, wieder völlig blank im Strafraum, mit einem Lupfer. Drüber! Unfassbar. Wenn schon nicht als eiskalter Torjäger, dann eben als Vorbereiter: Diesmal legte Kaiser auf für Franke, der mit einem strammen Schuss das 2:0 (75.) erzielte.

Anschlusstreffer in der 85. Minute

Das sollte es doch eigentlich gewesen sein, zumal das Spielgerät nach einer sehenswerten Kombination von Ufuk und des eingewechselten Romano noch an die Latte des Vredener Kastens klatschte (80.). Stattdessen wurde es noch einmal spannend, denn die Kicker aus dem Kreis Borken verkürzten durch Gerster auf 1:2 (85.). Richtig eng wurde es aber nicht mehr. Im Gegenteil: Der SV Lippstadt ließ in der Schlussphase noch zwei super Kontermöglichkeiten liegen. Ein bisschen Chancenwucher, der aber gestern nicht bestraft wurde.

Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH, Lippstadt - Sportredaktion