Der SV Lippstadt hatte gegen den Dortmunder Angriffswirbel in der ersten Halbzeit wenig auszurichten: Hier versuchen Maximilian Franke (l.) und Iker-Luis Kohl (r.) ASC-Mittelfeldspieler Lars Warschewski den Ball abzuluchsen. Ohne Erfolg. Fotos: Heinke
Der SV Lippstadt hatte gegen den Dortmunder Angriffswirbel in der ersten Halbzeit wenig auszurichten: Hier versuchen Maximilian Franke (l.) und Iker-Luis Kohl (r.) ASC-Mittelfeldspieler Lars Warschewski den Ball abzuluchsen. Ohne Erfolg. Fotos: Heinke

0:3 beim ASC: Kein schöner Moment für den SV Lippstadt

1:2 in Siegen, 0:2 gegen Verl II, 1:3 in Rhynern, 0:1 gegen Gievenbeck, 0:2 in Bochum, und jetzt ein 0:3 beim ASC Dortmund: Absteiger SV Lippstadt kann mit den Spitzenteams der Oberliga Westfalen aktuell nicht mithalten. Trainer Felix Bechtold sprach nach der schon siebten Saisonniederlage von keinem schönen Moment.

Oberliga Westfalen

ASC Dortmund - SV Lippstadt 3:0 (2:0)

Dortmund – Erst der Pokal-K.o. beim Landesligisten Bad Westernkotten und jetzt eine 0:3-Abreibung im Emscherstadion in Dortmund-Aplerbeck: Aus Sicht des SV Lippstadt war es keine gute Woche. Schlecht präsentierten sich die Gäste vor allem im ersten Spielabschnitt. Der Gegner konnte schalten und walten wie er wollte. Besonders die linke Dortmunder Offensivseite mit dem bärenstarken Florian Rausch bekam die Bechtold-Truppe zu keiner Zeit in den Griff. Und genau über diese Seite fiel nach gerade einmal fünf gespielten Minuten auch der Führungstreffer für den ASC. Dabei wurde den Lippstädtern ein Ballverlust zum Verhängnis. Am Ende der Kette überwand Florian Rausch SV-Keeper Aust mit einem Schuss ins lange Eck. Ein Traumstart für die Dortmunder; ein Albtraum aus Sicht der Gäste. Und es wurde aus Lippstädter Sicht nicht besser. Der Ex-SVer Keanu Diskau, der die Linie rauf und runter marschierte, prüfte nur 120 Sekunden nach dem 1:0 Lippstadts Schlussmann Aust. Der ASC blieb am Drücker und hatte durch einen Warschewski-Freistoß die nächste gute Gelegenheit (10.). Doch wieder war Aust auf dem Posten. Und was kam von Lippstadt? Wenig bis gar nichts, um ehrlich zu sein.

Bechtold nimmt
Viererwechsel vor

„Wir standen in der ersten Halbzeit komplett neben uns“, rang SV-Trainer Felix Bechtold nach dem Spiel um Fassung. Mitansehen musste Bechtold, wie der Gegner in der 36. Spielminute fast leichtfüßig zum zweiten Treffer kam. Initiator war wieder Florian Rausch. Seine butterweiche Hereingabe fand den am zweiten Pfosten völlig freistehenden Josue Santo, der aus kurzer Entfernung keine Mühe hatte, einzuköpfen. Um nicht einen „bitterbösen Nachmittag zu erleben“ – so drückte sich Coach Bechtold nach dem Spiel aus – nahm der SV Lippstadt in der Halbzeitpause einen Viererwechsel vor. Für Dere, Böll, Kamann und Temin kamen Kaiser, Steringer, Dogan und Buckesfeld in die Partie – und damit etwas mehr Belebung in ein statisch wirkendes Lippstädter Spiel. Die Reaktion der Mannschaft auf den 0:2-Rückstand gefiel Trainer Bechtold. Immerhin waren die Gäste nun energischer in den Zweikämpfen. Den ersten Abschluss des zweiten Durchgangs nahm sich Iker-Luis Kohl mit Links (47.). Es folgten weitere Lippstädter Torannäherungsversuche in Richtung ASC-Gehäuse, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Auf der anderen Seite hatten die Lippstädter sogar Glück nach einer Ecke, nicht vorzeitig mit 0:3 in Rückstand zu geraten (60.). Der Ball klatschte aus dem Gewühl heraus an den Pfosten. Die vorzeitige Entscheidung verpasste kurz darauf der neben Rausch ebenfalls sehr auffällige Josue Santo, dem eine halbe Fußspitze für die endgültige Entscheidung fehlte (65.).

Ex-SVer Diskau sorgt
für die Entscheidung

Für die sorgte dann sechs Minuten vor Spielende ausgerechnet ein Ex-Lippstädter: Keanu Diskau erzielte nach Stuhldreier-Ecke sein erstes Saisontor für den ASC. Aus Respekt vor seinem Ex-Verein fiel der Torjubel des Warsteiners aber äußerst verhalten aus.

Die Gäste mussten anerkennen, dass sie gegen ein Spitzenteam wie den ASC chancenlos waren. Trainer Bechtold wurde deutlich: „So darfst du dich als SV Lippstadt nicht präsentieren! Es fehlte das Feuer. Wir kommen nicht an die Leistungsgrenze heran.“