Romano erzielt goldenes Tor zum 1:0-Sieg des SV Lippstadt
Gelungene Heimpremiere für den SV Lippstadt in der Oberliga Westfalen: Vor 435 Zuschauern feierte das Bechtold-Team einen 1:0-Erfolg gegen den TuS Ennepetal. Den entscheidenden Treffer erzielte Marcello Romano in der 36. Minute. Es war zwar längst noch nicht alles Gold, was glänzt, aber die ersten drei Punkte sind verbucht. Einzig und allein das zählt.
Oberliga Westfalen
SV Lippstadt - TuS Ennepetal 1:0 (1:0)
Cheftrainer Felix Bechtold sprach nach Spielschluss von einem dreckigen Sieg. Diesen Eindruck hatten die Beobachter in der ersten Halbzeit nicht, denn da zeigten die Schwarz-Roten eine blitzsaubere Leistung. Der SV legte sofort den Vorwärtsgang ein. Bereis in der 2. Minute die erste gefährliche Aktion, als der quirlige Romano Kapitän Kaiser in der Box bediente, doch der scheiterte knapp. Ein Schuss von Dere (10.) entschärfte der gute TuS-Keeper Weusthoff, dann klatschte ein Ball von Kaiser an den Pfosten. Wenig später hatte der Ennepetaler Torhüter bei einem Franke-Schuss einige Mühe (23.). Das 1:0 lag praktisch in der Luft und fiel in der 36. Minute: Coskun setzte sich energisch auf der rechten Seite durch, seine scharfe Hereingabe bugsierte Romano wuchtig in den Kasten. Ebenso wie das Tor war auch der anschließende Jubellauf des Schützen absolut sehenswert. Die Führung tat dem SV Lippstadt gut. Bis zur Pause waren die Gastgeber die überlegene Mannschaft, die eigentlich hätte höher führen müssen. Gelegenheiten waren vor dem Wechsel genügend vorhanden.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief nicht so flüssig. Jetzt schlichen sich immer mehr Fehler in die SV-Aktionen ein, während der TuS Ennepetal, der im ersten Durchgang offensiv praktisch überhaupt nicht stattfand, seine Chance suchte. In der 58. Minute wäre es fast soweit gewesen: Plötzlich stand Binyamin im Strafraum völlig frei, doch Lippstadts Keeper Aust klärte die Eins-gegen-eins-Situation mit einer tollen Parade. Keine 120 Sekunden später tauchten die Gäste erneut gefährlich im Strafraum auf. Ein Hackentrick, dann hatte Vaitkevicius für einen Moment freie Schussbahn, doch im allerletzten Moment wurde er noch geblockt. Zwei Szenen, in denen gute und gerne das 1:1 hätte fallen können.
Doch der SV Lippstadt überstand diese Phase unbeschadet und kurbelte nun seinerseits die Angriffsmaschine wieder an. Es entwickelte sich vor allem ein Duell zwischen Lippstadts Franke und Ennepetals Schlussmann Weusthoff. Der Flügelstürmer des SV zog in bester Robben-Manier immer wieder nach innen, schoss aus allen Lagen, fand aber in der gegnerischen Nummer 1 stets seinen Meister.
Auch vor dem Tor des SV wurde es noch einmal richtig brenzlig, als der eingewechselte Goles in den Strafraum lief und mit seinem Schuss das kurze Eck anvisierte. Torhüter Aust hatte das jedoch geahnt und war zur Stelle.
Nicht hochklassig, aber spannend
Die Partie war nicht gerade hochklassig, aber sie blieb bis zum Abpfiff spannend. Vier Minuten ließ Schiedsrichter Weller nachspielen. Ennepetal bekam noch mal einen Freistoß, aber der verpuffte wirkungslos. Auf der anderen Seite verdaddelte Böll noch eine gute Konterchance für die Gastgeber. Danach war Schluss, und der erste Sieg im Sack. Okay, das Spiel des SV Lippstadt wird vermutlich nicht alle der 435 Zuschauer dazu veranlassen, beim nächsten Mal wieder in die Liebelt-Arena zu kommen. Aber das Bemühen, den Einsatz und den Willen konnte man dem neuen, jungen Team des SV Lippstadt auf keinen Fall absprechen. Der Anfang ist gemacht, Kaiser und Co. lernen noch. Wohin das in den nächsten Wochen führen wird, ist nicht vorhersehbar. Eine positive Beurteilung haben sich die Schwarz-Roten nach den ersten beiden Auftritten jedoch unbedingt verdient.