SV Lippstadt 1:2 am Heidewald: Am Ende jubelt erneut der Gegner

Quo vadis, SV Lippstadt? Das Derby beim Aufsteiger FC Gütersloh sollte aus Sicht des heimischen Regionalligisten die Wende zum Guten bringen, nachdem es an den ersten drei Spieltagen drei mehr oder weniger klare Niederlagen gesetzt hatte. Doch das Gegenteil trat ein. Beim 1:2 am Heidewald zeigten die Schwarz-Roten gerade in den ersten 45 Minuten eine indiskutable Leistung. Ein einziges, harmloses Schüsschen von Lee sprang für die Gäste heraus. Immerhin erfolgte nach dem Wechsel eine Leistungssteigerung. Doch das war am Ende zu wenig.

Regionalliga West

FC Gütersloh - SV Lippstadt 2:1 (1:0)

Pyrotechnik im Lippstädter Fanblock schon vor dem Anpfiff am Heidewald – das kann teuer werden. Ein Licht ging den elf Mannen in Schwarz und Rot auf dem grünen Rasen dadurch aber nicht auf. Lippstadt spielte in der ersten Hälfte sehr pomadig und leistete sich im Defensivverhalten viele Flüchtigkeitsfehler.

Besonders über die starke linke Seite – in Form von Lennard Rolf – kamen die Platzherren immer wieder gefährlich vor den gegnerischen Kasten. Nach einem groben Schnitzer von Abwehrmann Cirak hatten die Gäste Glück, nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten (6.). Rolf verzog knapp. Kurz darauf wirkte Keeper Balkenhoff bei einem Abschlag unaufmerksam. Freiberger sprintete dazwischen und hätte das Spielgerät beinahe im Tor versenkt. Nur 120 Sekunden später klingelte es dann aber tatsächlich im Lippstädter Gehäuse. Ufuk spitzelte das Leder zurück zu Keeper Balkenhoff, der traf Ball und Gegner – Schiedsrichter Bramkamp zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Nico Buckmaier verwandelte letztlich sicher zur Führung. Danach kroch den Gästen die Verunsicherung mehr und mehr in die Knochen.

Lee-Abschluss
viel zu harmlos

Gütersloh wirkte in vielen Phasen spritziger als die Gäste, die im Spiel nach vorne nur wenig Produktives zustande brachten. Die gefährlichsten Aktionen in Schwarz und Rot waren noch zwei Eckstöße sowie ein Schüsschen aus gut 20 Metern von Lee (23.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Cheftrainer Felix Bechtold Maximilian Franke und Niek Munsters längst zum Warmlaufen geschickt. Beide Akteure sollten dann auch unmittelbar mit Beginn des zweiten Durchgangs eingewechselt werden. Und sowohl Franke wie auch Niek Munsters taten dem Lippstädter Spiel gut. Die Gäste waren nun viel griffiger in ihren Aktionen. Folgerichtig markierte Abwehrmann Fatih Ufuk in der 48. Minute mit einem 20-Meter-Geschoss den Ausgleich. War Lippstadt nun endgültig angekommen in diesem Spiel, und der Saison? Es schien so. Denn auch in der Folge hatten die Gäste die klareren Möglichkeiten. So vergab Maximilian Franke per Kopf die Führung (60.). Fatih Ufuks Abschluss nur sieben Minuten später wurde von der vielbeinigen Gütersloher Hintermannschaft zur Ecke abgewehrt. Auf der Gegenseite war es der eingewechselte Vincent Ocansey, der freistehend die Kugel über den Lippstädter Kasten jagte. Kurz darauf durften die Gastgeber jubeln. Eskos Schuss wurde von Schlussmann Balkenhoff noch an die Latte gelenkt, den Abstauber versenkte Twardzik mit dem Kopf zum 2:1 (82.).

Twardzik-Abstauber
per Kopf zum 2:1

Lippstadts wütende Angriffe auf den erneuten Rückstand blieben in den Schlussminuten erfolglos. Ein Maier-Kopfball schnappte sich Torhüter Peters mühelos (87.). Und so blieb Torschütze Fatih Ufuk am Ende folgendes Fazit: „In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor. Das Ergebnis ist bitter.“

Video vom Derby

Auf unserer Homepage (www.derpatriot.de) erscheint am Samstagvormittag ein Video vom Regionalliga-Derby zwischen dem FC Gütersloh und SV Lippstadt. Viel Spaß beim Klicken!