orjäger Gerrit Kaiser (r.) ging diesmal leer aus und muss weiter auf seinen zehnten Saisontreffer warten. Immerhin aber holte der Stürmer des SV Lippstadt den Elfmeter heraus, den Janik Steringer sicher zur 1:0-Führung verwandelte.
orjäger Gerrit Kaiser (r.) ging diesmal leer aus und muss weiter auf seinen zehnten Saisontreffer warten. Immerhin aber holte der Stürmer des SV Lippstadt den Elfmeter heraus, den Janik Steringer sicher zur 1:0-Führung verwandelte.

Dritten Sieg in Serie knapp verpasst

Der SV Lippstadt überwintert als Tabellenfünfzehnter auf einem Nichtabstiegsplatz. Zwar verpassten die Schwarz-Roten beim 1:1 gegen den SV Straelen den dritten Regionalliga-Sieg in Folge und damit die Einstellung des Vereinsrekordes, dennoch war Cheftrainer Felix Bechtold mit der Leistung seiner Mannschaft absolut zufrieden.

Regionalliga West

SV Lippstadt - SV Straelen 1:1 (1:1)

Lippstadt – Ein bisschen ärgern mussten sich die Akteure des SV Lippstadt allerdings schon, denn sie waren vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich näher an einem möglichen Sieg. Cinar Sansar schmiss nach dem Schlusspfiff wütend seine Schienbeinschoner auf die Wiese. Der Rechtsverteidiger hatte in der 57. Minute nach Pass von Hoffmeier mit einer tollen Aktion die dickste Chance der Gastgeber eingeleitet. Doch der am Fünfmeterraum völlig frei stehende Liehr konnte sie nicht nutzen.

„Natürlich muss ich den machen“, sagte der Dauerläufer hinterher und versprach, es beim nächsten Mal besser zu machen. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit genug Möglichkeiten, um zu gewinnen“, fügte der 23-Jährige hinzu. Insgesamt aber habe die Mannschaft in den vergangenen Wochen gezeigt, was sie kann: „Neun Punkte aus sechs Spielen sind nicht schlecht.“ Stimmt – und sieben aus den letzten drei Partien erst recht nicht.

„Wir stehen über dem Strich. Das zählt“, zog Trainer Bechtold eine erfreuliche Zwischenbilanz, „das hätten uns zu Saisonbeginn nicht viele zugetraut.“ Nach der Hälfte der Serie ist bei den Schwarz-Roten die Erkenntnis gereift, dass sie in der Regionalliga mithalten können. Zweifellos eine gute Basis für den zweiten Abschnitt, den die SVer mit dem Auftakttraining am 3. Januar einläuten.

Selbstbewusst starteten die Lippstädter am Samstag auch in die Partie gegen den SV Straelen. Die im Vergleich zur Vorwoche unveränderten Gastgeber kamen gut ins Spiel. Sie diktierten das Tempo und hatten erste Halbchancen durch Evers und Henneke. Der hoch eingeschätzte Aufsteiger von der holländischen Grenze, bei dem Ex-Profi Sinan Kurt (spielte für Mönchengladbach, Bayern München und Hertha BSC) nicht zum Einsatz kam, konnte nur reagieren. Häufig mit kleinen Fouls. In der 15. Minute legte Beric den durchgebrochenen Lippstädter Goalgetter Kaiser im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Steringer sicher zur 1:0-Führung. Der Abwehrchef des SV spielte mit einem Nasenbeinbruch, den er sich in Bergisch Gladbach in einem Zweikampf zugezogen hatte.

Danach war es allerdings erst mal vorbei mit der Herrlichkeit. Die Gäste fingen sich langsam und verlagerten das Geschehen immer mehr in die gegnerische Hälfte. Deren Kapitän de Regt scheiterte nach einem Freistoß nur knapp (26.). Vier Minuten später besorgte Mizuata den jetzt verdienten 1:1-Ausgleich.

„Da waren wir selbst schuld, denn wir sind nicht mehr so konsequent angelaufen“, meinte SV-Torhüter Balkenhoff später. Möglicherweise eine Konsequenz von 20 Regionalliga-Spielen in 14 Wochen. Das steckt man nicht mal so eben weg. Immerhin meldeten sich die Schwarz-Roten noch vor der Pause zurück, mit einem Pressschlag von Arenz (44.) und einem Schuss von Heiserholt (45.), der Steringer in eine aussichtsreiche Position brachte.

Der zweite Durchgang gehörte dann komplett dem SV Lippstadt, der in den letzten 45 Minuten vor der kurzen Winterpause alles aus sich herausholte. Belohnt wurde der enorme Aufwand jedoch nicht. Nach der Riesenchance von Liehr (57.) brachte Bechtold Heinz, der auf der linken Angriffsseite für zusätzlichen Druck sorgte. Dessen gefährlichen Schuss (79.) entschärfte Straelens guter Keeper Udegbe ebenso wie den von Hoffmeier (82.).

Darüber hinaus gab es nach dem Wechsel gefühlt zehn Eckbälle für Schwarz-Rot. Keine Frage, die Platzherren hätten den Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gehabt. Aber auch nach dem 1:1 gehen sie mit einem guten Gefühl in die Weihnachtsferien.