SV Lippstadt erkämpft 1:1 bei Preußen Münster

Die Oberliga-Fußballer des SV Lippstadt müssen den Start ihrer nächsten Siegesserie verschieben: Im Auswärtsspiel bei der U23 von Preußen Münster reichte es gestern nur zu einem 1:1-Unentschieden. Das Ergebnis ging letztlich in Ordnung. Die Gastgeber besaßen ein kleines Chancenplus und glichen die Führung der Schwarz-Roten durch Janik Steringer (73.) zehn Minuten später verdientermaßen aus.

Oberliga Westfalen
Preußen Münster U23 - SV Lippstadt 1:1 (0:0)

Die knapp 250 Zuschauer sahen auf dem Kunstrasen am Preußen-Stadion pünktlich zum Herbstanfang einen typischen Sommerkick. Viel Ballgeschiebe, wenig Gefahr vor den Toren, lautete das Motto. Bei den Gästen gab Max Kamann sein Startelf-Debüt in der Innenverteidigung und löste diese Aufgabe souverän. Außerdem kehrte Maximilian Franke in die schwarz-rote Anfangsformation zurück.

Das Bechtold-Team tat sich bei zugegeben heißen Temperaturen schwer, ins Spiel zu finden. Wenn überhaupt, dann kamen sie nur schleppend auf Touren. Für Gerrit Kaiser war bereits nach 19 Minuten Schluss, der Kapitän musste mit einer Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden. Für ihn kam David Dören.

Drei ganz gute Gelegenheiten erspielte sich der SV Lippstadt dann doch in der ersten Halbzeit. Zweimal zielte der Ex-Münsteraner Marcello Romano allerdings nicht genau genug (22./31.), außerdem streifte ein Kopfball von Kiyan Sadeghi aus kurzer Distanz knapp über den Kasten (26.).

Deutlich näher dran an einem Treffer waren die Preußen mit den beiden Ex-Lippstädtern Luis Ackermann und Luca Steinfeldt. In der 39. Minute knallte Herb die Kugel unter die Latte, unmittelbar danach verhinderte Keeper Benjamin Aust nach einem Schulz-Geschoss mit einer blitzschnellen Reaktion das mögliche 0:1.

Es blieb beim torlosen Remis, und auch nach dem Wechsel schien es, als könnte die Partie so auch enden. Beide Mannschaften ließen in der Offensive weiter einiges vermissen. Aber es wurde zumindest ein bisschen besser. Ein Seitfallzieher von Münsters Hausotter (52.) wurde in höchster Not abgeblockt, auf der anderen Seite traf der emsige Romano die Torlatte (54.). Damit stand es nach Aluminiumtreffern 1:1. Fast hätte sich der fehlerlose SV-Schlussmann Aust sogar einen Assist verdient: Sein langer Abschlag erreichte den durchgestarteten Dören, dessen Abschluss aber zu schwach war. Wieder nichts mit einem Torjubel.

Bis sich Janik Steringer in der 73. Minute ein Herz fasste und den Ball aus 22 Metern unhaltbar zum 1:0 ins linke Eck hämmerte. Diese Führung war insgesamt ein bisschen glücklich, aber natürlich hätten die Gäste die drei Punkte gern mit nach Hause genommen. Letztlich wurde nur einer, weil die Preußen zurückschlugen. 83. Minute: Hohe Flanke in den Lippstädter Strafraum, eine präzise Kopfballvorlage, und der frei stehende Schulz schoss zum 1:1 ein. Beinahe hätte das Bechtold-Team sogar mit komplett leeren Händen dagestanden. Wieder war es Schulz, der sich in der 90. Minute durchsetzte, den Ball mit Wucht ins Richtung kurzes Eck drosch, aber mit einer super Parade hielt Benjamin Aust den einen Punkt fest. Damit ist der SV Lippstadt weiter in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.