Kam auf der linken Seite nur selten zu gefährlichen Vorstößen: Niek Munsters (r.) blieb blass gegen Verls Baack.
Kam auf der linken Seite nur selten zu gefährlichen Vorstößen: Niek Munsters (r.) blieb blass gegen Verls Baack.

0:3 – Lippstädter Finaltraum platzt in Verl

Es hat nicht gereicht! Der SV Lippstadt hat den Finaleinzug im Krombacher Westfalenpokal verpasst. Dem Drittligisten SC Verl unterlag die Bechtold-Elf gestern Abend in der Sportclub-Arena vor 1728 Zuschauern am Ende deutlich mit 0:3. Torlos gingen beide Teams zum Pausentee in die Kabinen. Abwehrchef Joep Munsters leitete die Lippstädter Niederlage mit einem Eigentor ein.

Krombacher Westfalenpokal

Halbfinale

SC Verl - SV Lippstadt 3:0 (0:0)

Die Drittligisten Verl und Bielefeld – und eben nicht der SV Lippstadt – bestreiten am 25. Mai das Endspiel des Landespokalwettbewerbs. Gesucht wird der Nachfolger des FC Gütersloh. Der Regionalligist aus Lippstadt wird die Partie nur vom Sofa aus verfolgen können.

Wladimir Wagner für Seung-won Lee: Es war die einzige Änderung in der Lippstädter Startelf gegenüber dem Velbert-Spiel.

Die Gäste machten die Räume zu Beginn geschickt eng, so dass sich der Favorit aus Verl zunächst keine klaren Torgelegenheiten erspielen konnte. Dies blieb bis zur 13. Minute so, als Lippstadts Keeper Westphal erstmals von Ochojski geprüft wurde.

Kurz darauf lag die Kugel dann sogar im Lippstädter Gehäuse, doch Sessa hatte Klann zuvor gefoult. Verl war nun am Drücker. Nach Taz-Freistoß köpfte Gruber das Spielgerät aber genau in die Arme von Torhüter Westphal (20.).

Ufuk verfehlt das Ziel deutlich

Danach verflachte die Partie. Der nächste Aufreger war eine Abseitsstellung von Benger. Hier hätte es aus Lippstädter Sicht brenzlig werden können (36.). Der Regionalligist kam im ersten Durchgang nur zu einer Halbchance, als Fatih Ufuk es aus der Entfernung einfach mal probierte (39.). Die Kugel rauschte aber weit über den Verler Kasten. Mit einem torlosen Remis ging es schließlich in die Kabinen. Pokalspielleiter Klaus Overwien sprach in der Pause von einer „zähen Angelegenheit“. Overwien: „Ein Pokalspiel fängt meistens erst mit der zweiten Halbzeit so richtig an.“ Stimmt!

Nachdem die Lippstädter auch die ersten 15 Minuten des zweiten Spielabschnitts schadlos überstanden hatten, war der Verler Führungstreffer nach exakt einer Stunde Spielzeit ein echter Nackenschlag für die Gäste. Unglücksrabe in diesem Fall war Lippstadts Joep Munsters, der das Spielgerät nach einer Stöcker-Flanke von Links ins eigene Tor beförderte. Das 1:0 war eine Art Brustlöser für den Favoriten, denn nur sieben Minuten später klingelte es erneut. Lokotsch setzte sich gegen gleich drei Lippstädter durch und ließ auch Schlussmann Westphal mit einem präzisen Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance. Erste Reaktion auf den Zwei-Tore-Rückstand: Trainer Bechtold nahm seinen Kapitän Maier herunter – wohl aus Schonungsgründen für das anstehende Regionalliga-Spiel gegen Wuppertal.

Die Begegnung plätscherte in der Folge mehr oder weniger auch nur noch vor sich hin. Lippstadt kassierte kurz vor Schluss einen weiteren Gegentreffer. Einen Einwurf klärten die Gäste nur unzureichend. Den eigentlich verunglückten Schuss von Fein beförderte der ebenfalls eingewechselte Wolfram gedankenschnell zum 3:0 ins Tor (85.). Der Drops war gelutscht. Die von Lippstädter Seite erhoffte Pokalsensation blieb aus.