Verdientes 4:1 über Meinerzhagen: SV Lippstadt trifft im Pokal-Halbfinale auf Verl

Der SV Lippstadt kann doch noch gewinnen! Nach zehn sieglosen Regionalliga-Spielen in Folge zogen die Schwarz-Roten durch ein 4:1 über den Westfalenligisten RSV Meinerzhagen ins Pokal-Halbfinale ein. Dort wartet mit dem Drittligisten SC Verl aber eine ganz andere Hausnummer. Wann genau die Partie stattfindet, steht noch nicht fest. Das andere Semifinale bestreiten Arminia Bielefeld und Preußen Münster – ein Duell zweier Drittligisten.

Krombacher Westfalenpokal

Viertelfinale

SV Lippstadt - RSV Meinerzhagen 4:1 (1:0)

Lippstadt – Der RSV Meinerzhagen entpuppte sich diesmal nicht als Favoritenschreck – anders als noch vor sechseinhalb Jahren, als der damalige Landesligist von der Oststraße den Oberligisten SV Lippstadt mit 3:2 aus dem Wettbewerb kegelte. Nach Saisonende ging es für beide Mannschaften dann eine Spielklasse höher.

Die Partie in der Liebelt-Arena begann bei einsetzendem Dauerregen mit rund 15-minütiger Verspätung, da die Gäste bei der Anreise im Stau steckten. Der erste Abschluss der Gastgeber war ein Klann-Schuss, den Meinerzhagens Keeper sicher aufnahm (10.). Das 1:0 war für den Regionalligisten eine Art Brustlöser. Mit tollem Einsatz hielt Lars Holtkamp die Kugel im Spiel, Pass auf den in die Startelf zurückgekehrten Niek Munsters, der humorlos ins kurze Eck zur Führung traf (26.). Lippstadt blieb in dieser Phase am Drücker, verpasste es aber, das zweite Tor nachzulegen.

Nach dem Wechsel durfte die Bechtold-Elf ein weiteres Mal jubeln. Eine Ecke von Kapitän Maier verlängerte Niek Munsters mit dem Kopf ins lange Eck (48.). Lippstadt kam dem Halbfinaleinzug damit immer näher, musste aber nach dem Anschlusstreffer von Finke (69.) wieder kräftig zittern. Und plötzlich lag der Ball ein weiteres Mal im Lippstädter Gehäuse, doch der Schiedsrichter hatte beim Luftduell ein Foul von Finke an SV-Keeper Westphal gesehen. Glück für die Gastgeber, dass es hier nicht 2:2 hieß. Ein glückliches Händchen bewies Trainer Bechtold dann mit der Einwechslung von Gerrit Kaiser. Die Nummer 28 des SV Lippstadt markierte zunächst aus 20 Metern das 3:1 (89.), ehe er nach Holtkamp-Zuspiel das Leder zum 4:1-Endstand ins leere Tor schob (90.). Der Regionalligist hatte seine Hausaufgaben gemacht – ohne dabei groß zu glänzen.

Trainer Felix Bechtold sagte: „Wir hätten den Sack schon in der ersten Halbzeit zumachen können. Genügend Chancen waren da. Das 2:0 fällt dann relativ früh Anfang der zweiten Hälfte. Nach dem Anschlusstor hat man gemerkt, dass es bei den Jungs angefangen hat zu rattern. Aber auch daraus haben sie sich relativ schnell befreit. Kompliment an Gerrit Kaiser, der mit seinem Doppelpack den Sack zugemacht hat. Das Ergebnis ist sehr verdient und entspricht dem Spielverlauf.“


SV Lippstadt: Westphal, Fischer, Holtkamp, J. Munsters, Maier (67. Wagner), N. Munsters (83. Kaiser), Klann, Lee (67. Kohl), Ufuk, Kaba, Örnek
RSV Meinerzhagen: Wroblewski, Steglich (69. Kayala), Finke, Kunkel (68. Sordi), Albayrak, Germann, Akhabach (89. Becker), Dissing, Gräßer, Schwarzer (89. Neumann), Topatan (65. Yetkiner)
Tore: 1:0 (26.) N. Munsters, 2:0 (48.) N. Munsters, 2:1 (69.) Finke, 3:1 (89.) Kaiser, 4:1 (90.) Kaiser
Zuschauer: 205
Schiedsrichter: Patrick Holz (Münster)