Kaiser (l.) trifft, Vorlagengeber Holtkamp jubelt mit: In der achten Minute ging Lippstadt auf Schalke in Führung.
Kaiser (l.) trifft, Vorlagengeber Holtkamp jubelt mit: In der achten Minute ging Lippstadt auf Schalke in Führung.

1:3-Niederlage auf Schalke: SV Lippstadt hilft bei Gegentoren kräftig mit

Der Sonntagsausflug für den Regionalligisten SV Lippstadt ins Gelsenkirchener Parkstadion endete mit der fünften Auswärtsniederlage der Saison. Trotz einer frühen Führung durch Kaiser (8.) mussten sich die Schwarz-Roten der Schalker U23 am Ende mit 1:3 geschlagen geben. Die Bechtold-Elf verpasste damit – beim Blick auf die Ergebnisse der Abstiegskonkurrenz – einen Befreiungsschlag.

Regionalliga West

FC Schalke 04 U23 - SV Lippstadt 3:1 (2:1)

Während die Schalker Profis in der 2. Liga immer tiefer in den Abstiegsstrudel geraten, sorgt die U23 aus der Knappenschmiede weiter für Furore. Die Lippstädter bekamen dies am eigenen Leib zu spüren, halfen in der ein oder anderen Szene aber kräftig nach.

Eigentlich spielten die ersten Minuten den Gästen voll in die Karten. Ohne den gesperrten Top-Torjäger Viktor Maier, der in Zivil auf der Ersatzbank Platz nahm, versuchte Lippstadt es im ersten Durchgang mit Lee im Sturmzentrum und Kaiser über Außen. Beim Führungstreffer in der achten Minute tauchte aber plötzlich der Blondschopf selber frei vor dem Schalker Gehäuse auf. Nach Zuspiel von Holtkamp, der einen Stockfehler in der königsblauen Hintermannschaft ausnutzte, vollstreckte Kaiser eiskalt zum 0:1. Nur 60 Sekunden später handelte sich die Nummer 28 des SV Lippstadt dann die gelbe Karte ein. In der Schlussphase, als die Gäste alles nach vorne warfen, wurde Kaiser dann wegen Ballwegschlagens vom Platz gestellt. SV-Coach Felix Bechtold zum Platzverweis: „Ich werde mir die Szene nochmals auf Video anschauen müssen. In unserer momentanen Situation, bei den vielen Ausfällen, ist so ein Platzverweis sicherlich nicht hilfreich, zumal Gerrit in den letzten Wochen absolut auf dem aufsteigenden Ast war.“

Eine eigene Ecke flog den Lippstädtern dann nur acht Minuten nach der Führung um die Ohren. Nachdem die Kugel aus dem Strafraum geklärt wurde, setzte sich Schalkes Amadin im Laufduell gleich gegen zwei SVer durch und blieb vor Keeper Westphal ganz cool – 1:1. Zu schnell ging es aus Sicht der Schwarz-Roten dann vor dem zweiten Gegentreffer (21.). Die Schalker verlagerten das Spiel gekonnt auf die linke Seite, Topp leitete den Ball mit dem ersten Kontakt zum in der Mitte freistehenden Idrizi weiter, der Schlussmann Westphal aus kurzer Distanz keine Abwehrchance ließ – 2:1. Das Bällchen lief auf Schalker Seite nun wie am Schnürchen, obwohl die Lippstädter nicht komplett chancenlos waren. Ein Lee-Abschluss nahm Schalkes Paris sicher auf (40.).

Zur Pause nahm Trainer Bechtold dann einen Wechsel vor. Für Abwehrhüne Cirak kam der offensivere Zimpel in die Partie. Doch Torchancen für die Gäste im zweiten Abschnitt ergaben sich ausschließlich aus Distanzschüssen. Doch weder N. Munsters, noch Franke beziehungsweise Ufuk hatten Zielwasser getrunken. Viel zu ungenau habe seine Mannschaft im letzten Drittel gespielt, monierte Coach Bechtold. Und dann musste man die Schlussphase – nach dem Platzverweis für Kaiser – auch noch in Unterzahl bestreiten.

Für die Entscheidung vor gerade einmal 250 Zuschauern im Parkstadion sorgte Schalkes Linksfuß Müller in der Nachspielzeit, der einen Pass von Ex-Profi Lasogga gekonnt annahm und mit dem 3:1 alles klar machte.